Gegen Rapid fehlten Altach die besonderen Momente

Sport / 05.11.2023 • 16:26 Uhr
Der Verzweiflung nahe: Dominik Reiter und Co. wollte nichts gelingen. <span class="copyright">gepa</span>
Der Verzweiflung nahe: Dominik Reiter und Co. wollte nichts gelingen. gepa

Bei der 0:2-Heimniederlage gegen den Rekordmeister ließen die Rheindörfler vor allem in der Offensive Gefährlichkeit vermissen. So nutzte Rapid die wenigen Chancen, um mit einem Sieg im Gepäck nach Hause zu fahren.

Altach Viel Leidenschaft war wenige Tage nach dem Cupsieg zu wenig, um Altach ein weiteres Mal einen Sieg einfahren zu lassen. Vielmehr holten die sehr clever agierenden Rapidler drei Punkte. Weil bei den Rheindörflern etwas die Frische fehlte, weil auch Tore überraschende Spielzüge ausblieben.

Atdhe Nuhiu (links) war der Pechvogel, als sein Rettungsversuch mit dem Kopf im eigenen Tor einschlug. <span class="copyright">apa</span>
Atdhe Nuhiu (links) war der Pechvogel, als sein Rettungsversuch mit dem Kopf im eigenen Tor einschlug. apa

Admiral Bundesliga

13. Spieltag

Cashpoint SCR Altach vs SK Rapid Wien 0:2 (0:0)

Altach, Cashpoint Arena, 6117 Zuschauer, SR Stefan Ebner (OÖ)
Torfolge: 65. 0:1 Burgstaller, 69. 0:2 Nuhiu (Eigentor)

Gelbe Karten: 21. Koller, 58. Bähre, 63. Nuhiu (alle Altach), 80. Kerschbaum (Rapid/alle Foulspiel)

Cashpoint SCR Altach (3-5-2) Stojanovic – Felix Strauss (71. Ingolitsch), Lukas Gugganig, Koller – Gebauer (71. Jan Jurcec), Prietl, Bähre, Fadinger (64. Abdijanovic), Lukacevic – Reiter (71. Gustavo Santos), Nuhiu

SK Rapid Wien (4-2-3-1) Hedl – Kasanwirjo, Querfeld, Sollbauer, Moormann – Oswald (89. Greil), Kerschbaum – Kühn (82. Schick), Seidl (65 Strunz), Grüll – Burgstaller (89. Mayulu)

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Bei Altach gab es die erwarteten Umstellungen. Für den gesperrten Kapitän Lukas Jäger rückte Manuel Prietl in die Mannschaft und im Angriff erhielt Dominik Reiter den Vorzug von Jan Jurcec. Reiter sorgte dann auch für den ersten Aufreger im Spiel, wenngleich ungewollt. Nach einem Pass von Atdhe Nuhiu zog er in den Strafraum und schloss mit rechts ab. Weil er sich voll in den Schuss warf, fiel er mit dem gesamten Gewicht auf das abgewinkelte linke Knie und blieb liegen. Nach einem kurzen Schreckmoment und einer Behandlungspause konnte der 25-Jährige, der nach langer Verletzungspause (Kreuzbandriss) erst wenige Wochen wieder voll im Training ist, weiterspielen. Und er war sofort wieder mitten im Geschehen eines laufintensiven Spiels.

Manuel Prietl klärt vor Rapid-Stürmer Guido Burgstaller. <span class="copyright">gepa</span>
Manuel Prietl klärt vor Rapid-Stürmer Guido Burgstaller. gepa

Beide Mannschaften neutralisierten sich über weite Strecken der ersten Halbzeit, wobei Rapid die besseren Abschlussmöglichkeiten verzeichnete. Doch Marco Grüll ließ eine umstrittene Freistoßchance liegen, als er 18 m vor dem Tor den Ball über die Querlatte jagte. Auf der Gegenseite war es Nuhiu, der für Jäger die Kapitänsbinde trug, der mit einem satten Schuss Rapid-Goalie Niklas Hedl zu einer Parade (30.) zwang und so nach seiner Direktabnahme zu Beginn des Spiels (10.) zu seiner zweiten Chance kam. Dessen Gegenüber, Dejan Stojanovic, zeigte in der Folge einmal mehr seine Klasse. So, als er einen Flachschuss von Moritz Oswald (44.) entschärfte und kurz vor der Pause, als er zusammen mit dem Abwehrchef Lukas Gugganig einen Querpass von Nicolas-Gerrit Kühn parierte (45.).

Dejan Stojanovic war ein starker Rückhalt. <span class="copyright">gepa</span>
Dejan Stojanovic war ein starker Rückhalt. gepa

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Bittere Momente

Die zweite Halbzeit begann mit zwei starken Momenten in beiden Strafräumen. Erst waren es Reiter und Nuhiu, die auf Altacher Seite nach toller Vorarbeit von Lukas Fadinger und Christian Gebauer den Flankenball verpassten (47.). Auf der Gegenseite brachte sich Kühn mit einer unsauberen Ballmitnahme um die Chance allein auf Stojanovic zu ziehen (50.). Und Altachs Torhüter stand wenig später erneut im Mittelpunkt, als er mit einer überragenden Fußabwehr gegen Burgstaller rettete und dann Oswald im Nachschuss erst nur Paul Koller an dessen Hand traf und dann im zweiten Versuch verzog (59.). Auch diese Szene wurde vom VAR auf Strafstoß gecheckt – wie schon vor der Pause, als Gebauer im Duell mit Martin Moormann der Ball an die Hand sprang (23.).

Guido Burgstaller gelang der Führungstreffer für Rapid. <span class="copyright">gepa</span>
Guido Burgstaller gelang der Führungstreffer für Rapid. gepa

Es waren jedoch nicht die Frustmomente, die bei Burgstallers Führungstreffer eine Rolle spielte. Es war einfach die Klasse des Rapid-Kapitäns, der all seine Wucht in den Linksschuss warf und via Pfosten auf 1:0 für Rapid stellte (65.). Die Antwort der Altacher folgte fast postwendend: Doch Reiter verzog den Abschluss, als er in eine Gebauer-Flanke rutschte (67.). Es kam noch schlimmer, denn Sekunden später schlug der Ball nach einem Abwehrversuch von Nuhiu – der Stürmer war nach einem Freistoß zum Kopfball hochgestiegen – im eigenen Netz ein (69.).

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Altachs Coach Joachim Standfest reagierte mit einem Dreierwechsel und seine Elf warf nun alles nach vorne. Damit ergaben sich Lücken in der Abwehr, etwa nach 75 Minuten, als erneut Stojanovic in extremis – gegen Grüll – retten musste. Doch die Gastgeber probierten weiter, allein die Wiener waren an diesem Tag zu souverän. In der Defensive boten sie wenig an, offensiv waren sie im Verbund gefährlicher. Und mit den Minuten und dem einsetzenden Regen schwand in der Schlussphase auch der Glaube daran, der Partie noch eine Wende geben zu können. Und so reihte sich Altach in die Reihe der torlosen Spiele Vorarlberger Teams am Wochenende ein. Denn auch Austria Lustenau als auch der FC Dornbirn und SW Bregenz hatten ihre Spiele torlos beendet.

Altach im Cup nach Leoben

Im Viertelfinale des österreichischen Cups kommt es zu zwei Schlagerspielen. Titelverteidiger Sturm Graz empfängt Rekordsieger Austria Wien, Serienmeister RB Salzburg gastiert in Linz beim LASK. Gut meinte es die Auslosung mit dem Cashpoint SCR Altach. Für die Rheindörfler geht es nach Leoben. Zudem trifft Rapid zuhause auf St. Pölten. Ausgetragen werden die Viertelfinal-Partien von 2. bis 4. Februar 2024.