Striedinger im ersten Training voran

Johannes Strolz verlor bei seinem Lauf auf der neuen Abfahrtsstrecke nur knapp mehr als drei Sekunden.
Zermatt-Cervinia Skirennläufer Otmar Striedinger hat im ersten Training für die Weltcup-Abfahrt der Alpinen in Zermatt/Cervinia die Bestzeit erzielt. Der Kärntner bewältigte die auf 3,8 Kilometer gekürzte Strecke vor dem Bergpanorama des Matterhorns in 2:05,93 Minuten. Der Originalstart wurde aus Rücksicht auf die Läufer und wegen der Windanfälligkeit auf der Gobba di Rollin auf 3720 Meter Seehöhe heruntergesetzt.
Striedinger war 32 Hundertstelsekunden vor dem Italiener Benjamin Jacques Alliod, der Schweizer Niels Hintermann lag 37 Hundertstel zurück. Zweitbester Österreicher war der Kärntner Felix Hacker mit +1,36 Sekunden Rückstand auf dem zwölften Platz. Daniel Danklmaier lag 1,41 Sekunden zurück, Christoph Krenn 1,44. Beide Österreicher waren damit knapp schneller als Marco Odermatt, der Weltcup-Gesamtsieger der Vorsaison. Stefan Rieser (+2,23), Marco Schwarz (+2,40), Christian Walder (+2,72), Stefan Babinsky (+2,95), Johannes Strolz (+3,22), Manuel Traninger (+3,33), Vincent Kriechmayr (+3,50) und Daniel Hemetsberger (+4,00) hatten jeweils größeren Rückstand.
Nicht alle Tore korrekt passiert
Zahlreiche Läufer, so auch Striedinger, passierten nicht alle Tore korrekt. „Ich war mit der Nummer zwei ein bisschen Testpilot, habe nicht so viel Infos gehabt von der Strecke“, sagte der Kärntner. „Es ist sicherlich eine sehr coole Strecke zum Anfangen, mit den Klassikern zwar nicht zu vergleichen, aber im Großen und Ganze ist eigentlich jeder, mit dem man so redet, begeistert.“ Das traf auch auf Schwarz zu. „Es war sehr cool zum Fahren“, meinte der Landsmann von Striedinger. „Man muss gut gleiten können auf der Abfahrt. Die Sprünge sind lässig, es macht echt Spaß, da runterzufahren.“ Die Veranstalter hätten „brutale Arbeit geleistet, speziell mit dem Schneefall der letzten Tagen“.
Heute und am Freitag sind weitere Trainings geplant. Die beiden Abfahrten sollen am Samstag und Sonntag (jeweils 11.30 Uhr/live ORF 1) steigen und sind nach der Sölden-Absage der Männer-Auftakt in den Weltcup.
Höchstgelegene Rennstrecke
Die neue Rennstrecke Gran Becca ist die höchstgelegene und zweitlängste im Ski-Weltcup. Lediglich die Lauberhornabfahrt in Wengen ist mit 4,5 Kilometern noch länger. Die spektakulärste und anspruchsvollste Passage ist der Matterhorn-Sprung auf 3614 Metern im oberen Streckenabschnitt. Vor dem Sprung wäre auch der erste Reservestart, die zweite Option dafür ist der Frauen-Start auf 3.505 Metern. Die Frauen bestreiten ihre Matterhorn-Premiere in der Woche darauf.
