Überstunden für die Europacuphelden

Sport / 04.12.2023 • 20:00 Uhr
Ausgelassene Kabinenparty der Bregenzer Europacuphelden nach dem Einzug ins Achtelfinale des EHF European Cups.  <span class="copyright">Raphael Sturm &amp; Manuel Paul Fotografie</span>
Ausgelassene Kabinenparty der Bregenzer Europacuphelden nach dem Einzug ins Achtelfinale des EHF European Cups. Raphael Sturm & Manuel Paul Fotografie

Bregenzer Handballer stecken nach Europacup-Achtelfinaleinzug in Norwegen fest.

Sandefjord „Es war ein Kraftakt erster Güte und ich denke, selten zuvor war die Freude nach einer Niederlage so groß wie diesmal“, betonte Geschäftsführer Björn Tyrner. Nach einem 33:29-Heimsieg musste sich Bregenz Handball zwar im Rückspiel des EHF European Cups bei Runar Sandefjord in Norwegen mit 28:29 (14:19) geschlagen geben, schaffte aber mit einem Gesamtscore von 61:58 den Einzug ins Achtelfinale.

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Auslosung heute in Wien

Dass die Bregenzer Europacuphelden so wie die mitgereisten Fans die heutige Auslosung (11 Uhr) der nächsten Runde kommenden Februar (Spieltermine 11./12. bzw. 17./18.) womöglich in luftiger Höhe verpassen, liegt daran, dass die Wetterkapriolen des Wochenendes auch in der norwegischen Kommune in der Provinz Vestfold og Telemark ihre Spuren hinterlassen haben. Bereits am Morgen des Spieltages erhielt Geschäftsführer Tyrner die Mitteilung, dass der für Montagmorgen geplante Rückflug nach Zürich gestrichen wurde.

Die letzten Minuten vor dem Abflug in Zürich. <span class="copyright">Raphael Sturm &amp; Manuel Paul Fotografie</span>
Die letzten Minuten vor dem Abflug in Zürich. Raphael Sturm & Manuel Paul Fotografie
Ankunft des Teams auf dem Flughafen in Sandefjord. <span class="copyright">Raphael Sturm &amp; Manuel Paul Fotografie</span>
Ankunft des Teams auf dem Flughafen in Sandefjord. Raphael Sturm & Manuel Paul Fotografie
Die erste Kontaktaufnahme mit der Runarhallen.  <span class="copyright">Raphael Sturm &amp; Manuel Paul Fotografie</span>
Die erste Kontaktaufnahme mit der Runarhallen. Raphael Sturm & Manuel Paul Fotografie
Die Bregenzer Handballer beim Spaziergang in Sandefjord. <span class="copyright">Raphael Sturm &amp; Manuel Paul Fotografie</span>
Die Bregenzer Handballer beim Spaziergang in Sandefjord. Raphael Sturm & Manuel Paul Fotografie

„Wir haben dann intern beschlossen, dass wir die Spieler nicht darüber informieren werden. Erst nach Spielende beim Essen haben wir die Crew informiert, dass wir auf jeden Fall bis Dienstag hier ausharren mussten. Doch im Moment des Erfolges war es allen Beteiligten völlig egal und der einhellige Tenor war, dass man dadurch wenigstens am nächsten Tag etwas länger Zeit hat, um den Erfolg zu genießen.“

Marko Tanaskovic bei seiner Ansprache vor Spielbeginn.  <span class="copyright">Raphael Sturm &amp; Manuel Paul Fotografie</span>
Marko Tanaskovic bei seiner Ansprache vor Spielbeginn. Raphael Sturm & Manuel Paul Fotografie
Letzte Auszeit von Coach Marko Tanaskovic.  <span class="copyright">Raphael Sturm &amp; Manuel Paul Fotografie</span>
Letzte Auszeit von Coach Marko Tanaskovic. Raphael Sturm & Manuel Paul Fotografie

Kein großes Problem für die Verzögerung der Rückreise hatte auch Coach Marko Tanaskovic: „Nach so einem Spiel bin ich gerne bereit, dass die Jungs etwas länger den Moment genießen dürfen, als ursprünglich geplant. Ich habe den Jungs in der Kabine zu ihrer außergewöhnlichen Leistung gratuliert und die Sperrstunde aufgehoben. Jeder Einzelne durfte selbst entscheiden, wann er schlafen geht.“

So wie schon im Hinspiel war Kreisläufer Tobias Wagner auch in Sandefjord erfolgreichster Bregenzer Torschütze.  <span class="copyright">Raphael Sturm &amp; Manuel Paul Fotografie</span>
So wie schon im Hinspiel war Kreisläufer Tobias Wagner auch in Sandefjord erfolgreichster Bregenzer Torschütze. Raphael Sturm & Manuel Paul Fotografie
Goalie Jan Kross (l.)  hatte mit unglaublichen 15 Paraden und einer Quote von 48 Prozent an abgewehrten Würfen großen Anteil am Aufstieg. <span class="copyright">Raphael Sturm &amp; Manuel Paul Fotografie</span>
Goalie Jan Kross (l.) hatte mit unglaublichen 15 Paraden und einer Quote von 48 Prozent an abgewehrten Würfen großen Anteil am Aufstieg. Raphael Sturm & Manuel Paul Fotografie

Der seit Anfang März gemeinsam mit Markus Rinnerthaler verantwortliche Tanaskovic lobte bei seiner Analyse die unbändigen Willen seiner Mannschaft. „Ich bin richtig stolz auf die Jungs. Das Spiel hat sich wie erwartet zu einer emotionalen Achterbahnfahrt mit Höhen und Tiefen entwickelt. Es gab einige Phasen, in denen wird nicht geduldig genug waren. Was aber von der ersten bis zur letzten Sekunde vorbildlich gepasst hat, war die kämpferische Einstellung. Wir haben nie den Kopf in den Sand gesteckt, haben bis zum Schluss an unsere Chance geglaubt und uns in den letzten Minuten für den unbändigen Willen belohnt. Darauf bin ich enorm stolz.“

Überstunden für die Europacuphelden
Sabine Kleindienst, Andi Grabher-Meier, Raphael Groicher, Johannes Hirschbühl, Alexander Fritz und Bernd Schuler wenige Minuten vor Spielbeginn. Raphael Sturm & Manuel Paul Fotografie
Grenzenloser Jubel bei den Bregenzer Fans wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff.  <span class="copyright">Raphael Sturm &amp; Manuel Paul Fotografie</span>
Grenzenloser Jubel bei den Bregenzer Fans wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff. Raphael Sturm & Manuel Paul Fotografie
Philipp Lunardon, Björn Tyrner und Johannes Hirschbühl nach dem Abpfiff.  <span class="copyright">Raphael Sturm &amp; Manuel Paul Fotografie</span>
Philipp Lunardon, Björn Tyrner und Johannes Hirschbühl nach dem Abpfiff. Raphael Sturm & Manuel Paul Fotografie
Sport Handball Bregenz Europacup Runar Sandefjord Norwegen
Sport Handball Bregenz Europacup Runar Sandefjord Norwegen
Tobias Wagner bei der Aufstiegsfeier in der Kabine.  <span class="copyright">Raphael Sturm &amp; Manuel Paul Fotografie</span>
Tobias Wagner bei der Aufstiegsfeier in der Kabine. Raphael Sturm & Manuel Paul Fotografie

Feuer und Leidenschaft gespürt

Als Schlüsselmoment für den späteren Gesamterfolg beschreibt Tanaskovic die beiden Auszeiten in der letzten Viertelstunde: „Als ich den Jungs in die Augen geschaut habe, war bei keinem der Leistungsträger eine Resignation gespürt. Genau das Gegenteil war der Fall und ich habe das Feuer und die Leidenschaft in den Augen gespürt. Ich habe selbst bis zum Ende an unsere Chance geglaubt und mein Glaube hat sich auf die Spieler übertragen.“

Matthias Brombeis und Sebastian Burger beim Tisch-Curling. <span class="copyright">Raphael Sturm &amp; Manuel Paul Fotografie</span>
Matthias Brombeis und Sebastian Burger beim Tisch-Curling. Raphael Sturm & Manuel Paul Fotografie
Vorstandsmitglied Alexander "Pommes" Fritz im Gespräch mit Marko Dobric. <span class="copyright">Raphael Sturm &amp; Manuel Paul Fotografie</span>
Vorstandsmitglied Alexander "Pommes" Fritz im Gespräch mit Marko Dobric. Raphael Sturm & Manuel Paul Fotografie
Marko Dobric schaut genau, ob Teamarzt Raphael Groicher beim Mikado alle korrekt macht. <span class="copyright">Raphael Sturm &amp; Manuel Paul Fotografie</span>
Marko Dobric schaut genau, ob Teamarzt Raphael Groicher beim Mikado alle korrekt macht. Raphael Sturm & Manuel Paul Fotografie
Auch beim Darts zeigte sich Markus Mahr treffsicher. <span class="copyright">Raphael Sturm &amp; Manuel Paul Fotografie</span>
Auch beim Darts zeigte sich Markus Mahr treffsicher. Raphael Sturm & Manuel Paul Fotografie

Zeit für Gesellschaftsspiele

Den ungewollt zusätzlichen Ruhetag in Norwegen als positiven Nebeneffekt bezeichnete Kreisläufer Tobias Wagner: „Durch den Gesamtsieg und Aufstieg lassen sich die Komplikationen bei der Rückreise locker verkraften. Wir sind eine verschworene Einheit und so etwas stärkt zudem den Zusammenhalt“, betont der 28-Jährigen. Obwohl Wagner wie schon im Hinspiel (Anm. zehn Tore) mit sechs Treffern gemeinsam mit Matic Kotar Topscorer war, wollte er seine Leistung nicht in den Vordergrund rücken: „Wir gewinnen, und verlieren, gemeinsam. Lediglich bei den Gesellschaftsspielen wie hier in Norwegen kämpft jeder um die eigene Ehre. Doch der Teamgedanke, Spaß und Freude stehen auf hier im Vordergrund. Nach so einem Erfolg gibt es keine Verlierer, nur Sieger.“