Austrias Warten auf neuen Trainer und eine Geldstrafe

Lustenauer präsentieren am Freitag nicht wie angekündigt neuen Trainer und sitzen gleichzeitig selbst auf Nadeln.
Lustenau Weiter warten heißt es für Fans von Austria Lustenau bezüglich der Bestellung eines neuen Cheftrainers. Hat Sportvorstand Stephan Muxel nach dem letzten Bundesligaspiel gegen den LASK noch davon gesprochen, spätestens am Freitag den neuen starken Mann zu präsentieren, kam gestern Nachmittag aus dem Lager der Austria ein Nein. Neuer Termin ist Anfang nächster Woche. „So früh wie möglich, am liebsten gleich am Montag. Wir wissen auch, dass wir den neuen Coach noch vor Weihnachten präsentieren müssen“, erklärt Sportkoordinator Alexander Schneider.
„Wir sind auf eine empfindliche Geldstrafe eingestellt, die uns Schmerzen bereitet.“
Bernd Bösch, Vorstandssprecher Austria Lustenau
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Liste der Kandidaten kleiner
Zumindest ist der Kreis der Kandidaten kleiner geworden, „wir befinden uns in den finalen Zügen“, so Schneider weiter, der sich dabei aber nicht festlegen will, ob man nun nur mehr mit einem möglichen Kandidaten spricht oder noch mit mehreren. Einzelne Namen sowie eine Zahl letzter Gesprächsteilnehmer wollte der Deutsche nicht kommentieren. Das sportliche Vierer-Gremium, bestehend aus dem 30-Jährigen selbst, Valentin Drexel, Stephan Muxel und Ingo Winter, wird dann also zeitnah seinen finalen Vorschlag oder Vorschläge für den neuen Trainer dem Vorstand der Austria unterbreiten, der diesen dann absegnet. Zu weiteren Komplikationen bzw. Verzögerungen wird es dann laut Schneider danach nicht mehr kommen, „denn aus den Erfahrungen der letzten Jahre nahm der Vorstand die Vorschläge an. Natürlich müssen dabei schon alle Rahmenbedingungen geklärt sein und passen“, so der Deutsche.
Heraf weiter heißer Tipp
Wie der Mann heißt, der die Austria vor dem Abstieg retten soll, bleibt also bis nächste Woche ein Geheimnis. Wobei man aus dem Umfeld der Grün-Weißen Stimmen vernimmt, die den aktuellen SW-Bregenz-Trainer Andreas Heraf in der Pole-Position auf den Posten sehen.
„Wir wissen um vages Interesse der Austria an Andi Heraf, aber es hat noch keine Anfrage vonseiten der Austria gegeben, um sich mit ihm zu unterhalten. Geschweige denn ein konkretes Angebot.”
Predrag Zivanovic, Sportdirektor SW Bregenz

Bei SW Bregenz wisse man um „ein vages Interesse der Austria an unserem Trainer. Aber es hat keine Anfrage vonseiten der Lustenauer an uns gegeben, ob man sich mit dem Coach unterhalten könne. Von einem Angebot an uns ganz zu schweigen, aber man weiß nie, was hinter den Kulissen gemacht wird. Fakt ist, dass Heraf einen Vertrag bei uns bis Sommer 2024 hat und wir davon ausgehen, dass er unser Coach bleibt“, stellt SWB-Sportchef Predrag Zivanovic fest.
Empfindliche Geldstrafe
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Während sich die Öffentlichkeit in Geduld üben muss, was den Trainer betrifft, gilt dies für Austrias Vereinsverantwortliche auch selbst. Die Höhe der Strafe für die Verfehlungen der Austria-Fans beim Derby in Altach steht noch aus. Bis Montag hat die Austria Zeit, eine Stellungnahme zu den Vorfällen an die Bundesliga zu senden. Die wird aber erst am Dienstag in Lustenau in den Postkasten geworfen, weil man davor einen Antrag auf Fristverlängerung der Stellungnahme abgesendet hat. Stimmt die Bundesliga dieser zu, wird es in diesem Jahr keinen Entscheid mehr geben. Aufgeschoben ist aber nicht aufghoben. „Wir sind auf eine empfindliche Strafe eingestellt, die uns Schmerzen bereitet, weil wir aktuell ja jeden Cent umdrehen müssen“, weiß Vorstandssprecher Bernd Bösch zu berichten.