Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betrugs gegen DSV Leoben

Sport / 14.12.2023 • 21:55 Uhr

Leoben, Wien Gegen den Zweitligisten DSV Leoben stehen schwere Vorwürfe im Raum. Wie die „Kleine Zeitung“ berichtete, besteht der Verdacht auf Geldwäsche und schwarze Kassen. Der Wohlstand des Vereins „gründet sich offenbar auf Anlagebetrug“, schrieb die Zeitung. Demnach führte die Wiener Kripo Hausdurchsuchungen an mehreren Standorten in der Steiermark und Kärnten durch. Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt. In den Fokus dürfte dabei offenbar DSV-Obmann Mario Bichler geraten sein, so wie 19 weitere verdächtige Personen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Dabei gehe es um „schweren gewerbsmäßigen Betrug“ sowie „in diesem Fall um Anlagebetrug, aber in weiterer Folge auch um Geldwäsche in großem Stil und die Frage, ob der Klub das Gros der Geldflüsse über schwarze Kassen abwickelte“, hieß es in der „Kleinen Zeitung“. Es gilt die Unschuldsvermutung. Vermutet wird eine Zusammenarbeit des DSV mit einem Finanzdienstleister namens „Paraiba“ und dessen Nachfolgeunternehmen „Trillant“, die beide auf der schwarzen Liste der Finanzmarktaufsicht landeten und angeblich tausende Menschen finanziell geschädigt haben.

Schaden von 165 Millionen Euro

Mittlerweile hat sich der Wiener Anwalt Jörg Zarbl der Causa angenommen, er vertritt rund 750 Anleger und brachte bei der Staatsanwaltschaft eine 24-seitige Sachverhaltsdarstellung ein. Die darin genannten Personen, darunter auch Bichler, werden verdächtigt, die Krypto-Gelder zur persönlichen Bereicherung und auch als Sponsoring für den DSV Leoben lukriert zu haben. „Nach derzeitigem Informationsstand haben sich unterdessen nicht weniger als etwa 30.000 Geschädigte im Paraiba-Trillant-Betrugs-Komplex verfangen, das geschätzte Schadensvolumen beläuft sich momentan auf 165 Millionen Euro, mit wohl noch sehr viel Luft nach oben“, hieß es in dem Bericht.