Odermatt dominiert in Alta Badia

Sport / 17.12.2023 • 21:52 Uhr
Marco Odermatt ist die absolute Ausnahmegestalt im Ski-Weltcup.Apa (3)
Marco Odermatt ist die absolute Ausnahmegestalt im Ski-Weltcup.Apa (3)

Schwarz verpasst als bester Österreicher mit 2,54 Sekunden Rückstand knapp das Podest.

alta Badia Marco Schwarz hat auch im Riesentorlauf-Klassiker von Alta Badia vorne mitgekämpft, als Vierter aber sein drittes Saison-Podest knapp verfehlt. In einer eigenen Liga waren am Sonntag der nun dreifache Gran-Risa-Sieger Marco Odermatt und der Kroate Filip Zubic (+0,19 Sek.) unterwegs. Der Dritte Zan Kranjec aus Slowenien war bereits 2,26 Sekunden zurück.

Neben Schwarz (+2,54) schaffte es aus dem ÖSV-Team nur noch Stefan Brennsteiner als Achter (+3,42) in die Punkteränge. Manuel Feller schied in der Entscheidung aus. Nur drei von acht Österreichern hatten es auf dem vom Österreicher Martin Kroisleitner gesetzten ersten Lauf unter die 30 Besten geschafft. Am Montag (10.00/13.30 Uhr) folgt an Ort und Stelle ein weiterer Riesentorlauf.

Schwarz bescheinigte sich einen sehr bescheidenen zweiten Lauf. „Ab der Hälfte hat mein System nicht mehr so funktioniert. Ich hatte keinen Zug mehr und dann habe ich eine saubere Klatsche kassiert.“ Er habe sich in der finalen Entscheidung nicht mehr das zugetraut, was notwendig gewesen wäre. Die gestiegenen Ansprüche waren im Gesicht des Kärntners ablesbar. „Es tut schon weh, dass ich da vom Zubo fast zwei Sekunden kriege.“

Umstieg von den Abfahrtsski

Odermatt hat von den jüngsten vier RTL-Rennen in Alta Badia nun drei für sich entschieden. Nur Lucas Braathen grätschte im Vorjahres-Doppel einmal dazwischen. Seit Beginn der Saison 2021/22 hat der Überflieger 14 von 20 Riesentorläufen gewonnen, saisonübergreifend war es bereits sein fünfter Sieg in Folge in dieser Disziplin.

„Super zufrieden“ mit seiner Leistung, erkundigte sich der Überflieger vor dem TV-Interview sogleich nach Schwarz‘ Platzierung. „Er fährt momentan wirklich extrem stark, das hat man in Gröden gesehen.“ Sein Vorsprung von 72 Punkten im Gesamtweltcup auf Schwarz sei zu diesem Zeitpunkt noch egal, meinte Odermatt. „Es ist noch weit weg, aber natürlich will man vor ihm sein.“

Odermatt und Schwarz steckten nach den Einsätzen in den Speed-Rennen an den drei Vortagen in Gröden die Umstellung auf die kürzeren Ski problemlos weg. Schon im ersten Lauf gab der Schweizer die Richtzeit vor, 36 Hundertstel vor dem drittplatzierten Schwarz.

Dritter Ausfall beim gleichen Tor

Brennsteiner war da Siebter (+1,78) gewesen. Feller (12.) nahm nach einigen Rutschphasen auf der eisigen Gran Risa als Zwölfter schon eine Hypothek von 2,19 mit ins Finale. Dort rutschte er bei voller Attacke am Innenski weg. Der Tiroler ortete im ersten Durchgang eine „Materialgeschichte“ und im zweiten eine Art Selbstfaller. „Bei dem Tor habe ich mich in meiner Karriere jetzt zum dritten Mal niedergelegt.“ Auch Brennsteiner verpasste den großen Wurf, der Salzburger brachte immerhin gute Punkte ins Ziel. „Ich habe mich zuletzt nicht so wohl gefühlt, schwere Trainingstage gehabt. Deswegen passt das Ergebnis ganz gut. Ich hoffe, ich kann mich weiterentwickeln und in den nächsten Rennen noch einen Schritt zulegen.“

Patrick Feurstein bekam keinen Druck auf den Ski.
Patrick Feurstein bekam keinen Druck auf den Ski.
Marco Schwarz war wieder einmal bester Österreicher.
Marco Schwarz war wieder einmal bester Österreicher.

ski alpin

Weltcup-Riesentorlauf Männer in Alta Badia

1. Marco Odermatt (SUI)  2:29,23

2. Filip Zubcic (CRO) 2:29,42 +0,19

3. Zan Kranjec 2:31,49  +2,26

4. Marco Schwarz (AUT) 2:31,77  +2,54

5. Joan Verdu (AND) 2:31,90  +2,67

6. Alexis Pinturault (FRA) 2:32,04  +2,81

7. Henrik Kristoffersen (SUI) 2:32,33  +3,10

8. Stefan Brennsteiner (AUT) 2:32,65  +3,42

9. Tommy Ford (USA) 2:32,75  +3,52

10. Gino Caviezel (SUI) 2:32,89  +3,66

Ausgeschieden u. a.: Manuel Feller, Noel Zwischenbrugger (beide AUT)

Nicht für den 2. Durchgang qualifizert: 37. Patrick Feurstein (AUT/+4,40 Sekunden), 38. Joshua Sturm (AUT/+4,44), 39. Fabio Gstrein (AUT/+4,45), 53. Raphael Haaser (AUT/+5,84)

2. Weltcup-Abfahrt Männer in Gröden

1. Dominik Paris (ITA)  1:59,84

2. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 2:00,28 +0,44

3. Bryce Bennett (USA) 2:00,44  +0,60

4. Cyprien Sarrazin (FRA) 2:00,49  +0,65

5. James Crawford (CAN) 2:00,51  +0,67

6. Nils Allegre (FRA) 2:00,71  +0,87

7. Marco Odermatt (SUI) 2:00,76  +0,92

Mattia Casse (ITA) 2:00,76  +0,92

9. Marco Schwarz (AUT) 2:00,79  +0,95

14. Vincent Kriechmayr (AUT) 2:01,15  +1,31

17. Otmar Striedinger (AUT) 2:01,44 +1,60

20. Daniel Hemetsberger (AUT) 2:01,47  +1,63

32. Stefan Babinsky (AUT) 2:01,94  +2,10

39. Christopher Neumayer (AUT) 2:02,25  +2,41

40. Daniel Danklmaier (AUT) 2:02,36  +2,52

43. Johannes Strolz (AUT) 2:02,74  +2,90

Weltcup gesamt, Männer (6 Rennen)

1. Marco Odermatt (SUI)  356

2. Marco Schwarz (AUT)   284

3. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 180

4. Bryce Bennett (USA)  178

5. Filip Zubcic (CRO)   148

6. James Crawford (CAN)   136

7. Vincent Kriechmayr (AUT)   132

8. Dominik Paris (ITA)   124

Manuel Feller (AUT)   124

10. Joan Verdu (AND)   105

58. Noel Zwischenbrugger (AUT)   20

66. Patrick Feurstein (AUT)   15

Riesentorlauf gesamt, Männer (2)

1. Marco Odermatt (SUI)  200

2. Marco Schwarz (AUT)  130

Filip Zubcic (CRO)   130

4. Joan Verdu (AND)  105

5. Zan Kranjec (SLO)   96

11. Stefan Brennsteiner (AUT)   32

17. Manuel Feller (AUT)   24

22. Noel Zwischenbrugger (AUT)   20

26. Patrick Feurstein (AUT)   15

Abfahrt gesamt, Männer (2)

1. Bryce Bennett (USA)   160

2. Aleksander Aamodt Kilde (NOR)  160

3. Dominik Paris (ITA)   124

4. Marco Odermatt (SUI)   96

5. Nils Allegre (FRA)   90

9. Stefan Babinsky (AUT)   40

16. Vincent Kriechmayr (AUT)   32

19. Marco Schwarz (AUT)   29

Mannschaft, Männer (6)

1.Österreich 879

2. Schweiz 764

3. Frankreich 485

Nationencup (17)

1. Schweiz 2216

2. Österreich 2104

3. Italien 1817