Odermatt ist nicht zu schlagen

Patrick Feurstein zeigt sich stark verbessert und landet auf Rang 18.
Alta Badia Marco Odermatt bleibt das Non-plus-ultra im Männer-Riesentorlauf. Der 26-jährige Schweizer holte in Alta Badia das Double. Marco Schwarz, der am Vortag als Vierter das Podium verpasst hatte, steigerte sich diesmal nach Rang drei nach dem ersten Durchgang und wurde Zweiter, 1,05 Sekunden hinter Odermatt. Dritter wurde der Slowene Zan Kranjec (+1,22).
Für Odermatt war es sein insgesamt 27. Weltcup-Triumph, sein 17. im Riesentorlauf bzw. Saisonen übergreifend der sechste RTL-Erfolg en suite. Schwarz freute sich über sein insgesamt 22. Weltcup-Podium, das fünfte im Riesentorlauf. „Es war von der Abstimmung her deutlich besser, so macht es schon mehr Spaß“, meinte Schwarz. Mit einem Rückfall des führenden Odermatt hatte er im Ziel wartend nicht gerechnet. „Ich kenne den Odi schon so lange, da braucht man nicht spekulieren“, meinte Schwarz.
Im Slalom um Gelb
Im Gesamt-Weltcup hat Schwarz nun 92 Zähler Rückstand auf den Schweizer. Im letzten Rennen vor Weihnachten, dem Slalom in Madonna di Campiglio, könnte Schwarz theoretisch das Gelbe Trikot zurückholen. „Ich freue mich auf den Klassiker in Madonna“, sagte Schwarz lächelnd.
Odermatt gab später zu, dass er den zweiten Lauf taktisch begonnen hat. „Ein bisschen schon, wenn man acht, neun Zehntel Vorsprung hat. Gerade in den ersten Toren, die mir nicht so liegen. Da ging es wirklich ganz stark um die Ecke. Da musste ich das Rennen nicht gewinnen, aber auch nicht wegwerfen.“ Genießen konnte er den zweiten Durchgang aber erst im Ziel. „Ein Riesentorlauf als Letzter ist immer ein Kampf, das gehört auch dazu. Wenn man ins Ziel kommt mit einem Sieg, das kann man genießen.“
Wie von selbst, so Odermatt, laufe aber gar nichts. „Es ist viel harte Arbeit. Bei jedem Lauf, bei jedem Rennen beginnt es bei null, und es kann sehr viel schiefgehen.“ Der Schweizer freut sich jetzt jedenfalls auf seine Weihnachtspause, während es für Allrounder Schwarz noch um wichtige Punkte in Madonna geht.
Für die weiteren Österreicher gab es keinen Top-15-Platz: Patrick Feurstein landete auf dem 18. Rang, Manuel Feller bei seinem insgesamt 175. Weltcupstart an 20. Stelle, und Joshua Sturm sorgte mit Startnummer 49 als 23. für seine ersten Weltcup-Punkte. Noel Zwischenbrugger qualifizierte sich als 45. nicht für den zweiten Lauf.
„Der zweite Durchgang war teilweise ziemlich am Limit vom Riskieren her, aber trotzdem viel besser“, erklärte Feurstein. „Mir läuft es im Training ganz gut, aber bei mir ist der Grat ganz schmal, dass ich es vom Set-up richtig treffe“, erzählte der Mellauer.


ski alpin
2. Weltcup-Riesentorlauf Männer in Alta Badia
1. Marco Odermatt (SUI) 2:28,14
2. Marco Schwarz (AUT) 2:29,19 +1,05
3. Zan Kranjec (SLO) 2:29,36 +1,22
4. Filip Zubcic (CRO) 2:29,50 +1,36
5. Alexis Pinturault (FRA) 2:30,51 +2,37
6. Atle Lie McGrath (NOR) 2:30,75 +2,61
7. Henrik Kristoffersen (SUI) 2:30,81 +2,67
8. Loic Meillard (SUI) 2:30,82 +2,68
9. Giovanni Borsotti (ITA) 2:31,22 +3,08
10. Alexander Steen Olsen (NOR) 2:31,43 +3,29
18. Patrick Feurstein (AUT) 2:32,53 +4,39
20. Manuel Feller (AUT) 2:33,02 +4,88
23. Joshua Sturm (AUT) 2:33,37 +5,23
27. Raphael Haaser (AUT) 2:33,86 +5,72
Ausgeschieden u. a.: Stefan Brennsteiner (AUT)
Nicht für den 2. Durchgang qualifizert: 37. Fabio Gstrein (AUT/+4,90), 45. Noel Zwischenbrugger (AUT/+5,86)
Weltcup gesamt, Männer (7 Rennen)
1. Marco Odermatt (SUI) 456
2. Marco Schwarz (AUT) 364
3. Filip Zubcic (CRO) 198
4. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 180
5. Bryce Bennett (USA) 178
6. Zan Kranjec (SLO) 156
7. James Crawford (CAN) 145
8. Henrik Kristoffersen (NOR) 140
9. Manuel Feller (AUT) 135
10. Vincent Kriechmayr (AUT) 132
52. Patrick Feurstein (AUT) 28
60. Noel Zwischenbrugger (AUT) 20
Riesentorlauf gesamt, Männer (3)
1. Marco Odermatt (SUI) 300
2. Marco Schwarz (AUT) 210
3. Filip Zubcic (CRO) 180
4. Zan Kranjec (SLO) 156
5. Alexis Pinturault (FRA) 130
18. Manuel Feller (AUT) 35
19. Stefan Brennsteiner (AUT) 32
22. Patrick Feurstein (AUT) 28
24. Noel Zwischenbrugger (AUT) 20
Mannschaft, Männer (7)
1.Österreich 995
2. Schweiz 941
3. Norwegen 549
Nationencup (18)
1. Schweiz 2393
2. Österreich 2220
3. Italien 1883