Austria nimmt sich die eigenen Fans zur Brust

Unterschriebene Vereinbarung nach Derby-Vorfällen.
Lustenau Die Raketen aufs Spielfeld aus dem Austria-Sektor beim Derby in Altach vor gut zwei Wochen haben nicht nur finanzielle Konsequenzen. Wie berichtet erwartet Vorstandssprecher Bernd Bösch eine empfindliche Geldstrafe von der Bundesliga für die pyrotechnischen Gegenstände und die damit verbundene Spielunterbrechung. Da es nicht der erste Vorfall in dieser Saison war, fand am Montag eine Aussprache zwischen Vertretern des Vorstandes, dem Fanbeauftragten und Vertretern der Nordtribüne statt. Dabei räumten die Fans ein, dass beim Derby „Grenzen in inakzeptabler Weise überschritten wurden“. Der Vorstand stellte außerdem klar, dass abwertende Transparente den Werten des Vereins widersprechen. Gegen Altach hatten die Austria-Fans eine „Grinch-Choreografie“ mit dem Schriftzug „Wir hassen Altach“ im Gästeblock gezeigt.
Djuricin hätte Zeit
Als Reaktion auf die Vorkommnisse wurden vier Konsequenzen beschlossen. Zukünftig werden die Fans auf zuschauergefährdende Pyrotechnik verzichten. Außerdem startet die Nordtribüne eine Spendenaktion für karitative Zwecke und wird für Helferdienste im Bregenzer Ausweichstadion zur Verfügung stehen. Die Fanszene wird zudem, wie schon in der Vergangenheit angekündigt, einen finanziellen Beitrag für den Nachwuchs der Grün-Weißen bereitstellen.
Bei der Suche nach einem Co-Trainer hat sich bereits ein möglicher Kandidat herauskristallisiert. Ex-Rapid-Coach Goran Djuricin hat bereits bei Türkgücü München mit dem neuen Austria-Cheftrainer Andreas Heraf zusammengearbeitet. Nach dem Aufstieg mit Stripfing in die 2. Liga wollte der 49-Jährige aber als Kooperationstrainer von Austria Wien nicht mehr weiterarbeiten und beendete die Zusammenarbeit. Seit Sommer ist Djuricin vertragslos. VN-EMJ