Liensberger mit „coolen Erinnerungen“

Sport / 20.12.2023 • 21:54 Uhr
Katharina Liensberger freut sich auf einen der Saison-Höhepunkte.gepa
Katharina Liensberger freut sich auf einen der Saison-Höhepunkte.gepa

Göfnerin freut sich auf den ersten Nachtslalom der Saison.

Courchevel Vor einer kurzen Weihnachtspause macht der Frauen-Weltcup in Courchevel Station. Der heutige Nachtslalom (17.45/20.45 Uhr) ist für einige Läuferinnen eine Premiere, erstmals seit 2018 wird auf der Piste Stade Emile-Allais wieder durch die Kippstangen gecarvt. Dort fühlte sich vor allem eine immer wohl: Marlies Schild (nunmehr Raich) gewann zwischen 2010 und 2013 in Serie. Mit ihrem dritten und letzten Courchevel-Triumph nach fast zweijähriger Durststrecke fuhr sich die Salzburgerin mit 34 Slalom-Siegen auf eine Stufe mit Rekordhalterin Vreni Schneider (und überflügelte diese kurz darauf in Lienz mit ihrem letzten Weltcupsieg). Das Frankreich-Rennen wurde damals zum größten Slalom-Erfolg der ÖSV-Frauen seit rund 20 Jahren. Schwester Bernadette wurde Dritte, insgesamt kamen gleich sieben Österreicherinnen in die Top 13.

Seitdem hat sich die Welt weitergedreht und die Erwartungen von Ski Austria mit ihr. Mit Ausnahme von Katharina Liensberger kämpfen Österreichs Technikerinnen um Top-Ten-Platzierungen. Die Vorarlbergerin bringt auch das beste ÖSV-Ergebnis heuer (Platz drei/Levi I) und vom letzten Courchevel-Slalom 2018 mit. Beim Sieg von Mikaela Shiffrin vor Petra Vlhova war Liensberger damals Fünfte.

Liensberger sucht mehr Konstanz

„Ich habe es sehr cool in Erinnerung“, sagte Liensberger nach der Ankunft am Nobel-Skiort. „Es ist ein Hang, auf dem es wichtig ist, Speed aufzubauen. Es sind steilere Abschnitte drin, aber dann auch Passagen, wo es wichtig ist, den Speed mitzunehmen.“ Sie möchte laut Eigenaussage am zuletzt Gezeigten anknüpfen, noch mehr Konstanz aufbauen und ein Gefühl der Leichtigkeit auf den Skiern kreieren. Nachtrennen sind für Liensberger „ein Höhepunkt unter all den Rennen, die wir haben“. „Ich mag das Nachtrennen extrem gern, weil es ein besonderes Flair hat. Die Atmosphäre, die da in der Luft liegt, macht es speziell.“

Eine Premiere

Franziska Gritsch tritt erstmals außerhalb des ÖSV-Teams für Österreich an. Die Tirolerin hatte zuletzt die Beziehung zu ihrem Trainer Florian Stengg öffentlich gemacht und angekündigt, künftig außerhalb der Verbandsstrukturen als Privatteam unterwegs zu sein. Der Start in Courchevel werde der erste Meilenstein auf ihrem neuen Weg als Athletin sein, erklärte Gritsch auf Instagram. Besser als 22. war die 26-jährige Allrounderin in den drei Slaloms heuer noch nicht. In den vergangenen Jahren fanden auf dem Hang auf 2000 m Seehöhe, unweit von Chalets und Luxushotels, ausschließlich Riesentorläufe statt, im Februar die Quali für das WM-Parallel-Rennen. In der Slalom-Wertung führt Shiffrin (250 Punkte) vor der Deutschen Lena Dürr (190) und Vlhova (180). Liensberger liegt bei noch acht ausstehenden Rennen an achter Stelle (92).