Streit zwischen Mainz 05 und El Ghazi geht vor Gericht
Mainz Anwar El Ghazi und der FSV Mainz 05 sehen sich wegen der fristlosen Kündigung des Profis durch den deutschen Bundesligisten nach dessen propalästinensischen Instagram-Posts im Juni vor Gericht wieder. Bei einem Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Mainz konnten sich die Anwälte beider Seiten einigen. El Ghazi klagt gegen die fristlose Kündigung seines Vertrags durch die Mainzer. Es geht unter anderem auch um seine Monatsgehälter, die nach Angaben seines Anwalts bei 150.000 Euro liegen. Der FSV wiederum verlangt rund 523.000 Euro von El Ghazi zurück.
Ausgangspunkt des aufsehenerregenden Falls war ein erster Beitrag des in den Niederlanden geborenen Marokkaners von Mitte Oktober. Nach dem Angriff von Terroristen im Auftrag der Hamas auf Israel am 7. Oktober hatte er in einem – später gelöschten – Instagram-Beitrag geschrieben: „Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein.“ Gemeint ist, dass sich Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer ausdehnen sollte. Damit wird Israel gewissermaßen das Existenzrecht abgesprochen.
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Es folgte eine Suspendierung und Abmahnung durch Mainz, ehe der Profi nach einem Gespräch, in dem er sich einer Mitteilung zufolge von seinen Äußerungen distanziert hatte, kurzzeitig in den Kader zurückkehren durfte. Die Darstellung, er sei von seinem Beitrag abgerückt, dementierte El Ghazi dann überraschend. Am 3. November erfolgte die fristlose Kündigung durch Mainz. Darauf reagierte El Ghazi mit einem weiteren propalästinensischen Beitrag. Laut dem Klub „ist ein großer Reputationsschaden für Mainz 05 entstanden.“