Steu/Kindl erneut mit Silbermedaille

Österreichs Männer-Doppelsitzer haben bei der Rodel-WM in Altenberg einen sensationellen Doppelsieg gefeiert. Gold ging an Juri Gatt/Riccardo Schöpf vor Thomas Steu/Wolfgang Kindl.
Altenberg Damit krönten die beiden ÖRV-Duos einen höchst erfolgreichen Tag aus rot-weiß-roter Sicht in Deutschland. Zuvor hatten sich Selina Egle/Lara Kipp im Frauen-Doppelsitzer bereits Gold umgehängt, Nico Gleirscher holte sich Silber im Einsitzer.
„Kurz hat es mir weh getan, weil ich den gleichen Fehler schon gestern gemacht haben, aber mit den Weltmeistern bin ich absolut zufrieden, ein saugeiles Ergebnis. Danke an alle!“
Thomas Steu. Rodel-Ass
Nach David Gleirscher im Einzel-Sprint am Freitag sicherten Egle/Kipp, die im Vorjahr in Oberhof noch WM-Silber gewonnen hatten, und Gatt/Schöpf weitere Goldmedaillen für den Österreichischen Rodelverband. Dazwischen legte Nico Gleirscher im Einsitzer mit seiner ersten WM-Medaille in der olympischen Disziplin nach Sprint-Gold 2021 nach. Im Männer-Doppelsitzer gab es erstmals in der WM-Historie einen österreichischen Doppelsieg. Im Medaillenspiegel führt Österreich mit insgesamt sieben Medaillen in sechs Bewerben überlegen. Zum Abschluss der Titelkämpfe am Sonntag stehen noch der Frauen-Einsitzer sowie die Teamstaffel auf dem Programm.
Platz sechs für Müller

Im Einsitzer musste sich der Tiroler Nico Gleirscher nur dem überlegenen Sieger Max Langenhan aus Deutschland geschlagen geben. Der Favorit hatte nach zwei überragenden Läufen einen Vorsprung von 0,761 Sekunden auf Gleirscher, Dritter wurde mit Felix Loch ein weiterer Deutscher. “Vizeweltmeister, geil”, sagte der Silberne aus Österreich im Ziel euphorisch.
Sprint-Weltmeister David Gleirscher verspielte als Halbzeit-Zweiter mit einem späten Fehler einen Platz in den Medaillenrängen und wurde Siebenter. “Ich habe mich zuerst nicht gefreut, dass ich Zweiter wurde, sondern mich geärgert, dass er es verhaut hat. Schade, da ist auch für mich kurz eine Welt zusammengebrochen”, sagte Bruder Nico Gleirscher. Titelverteidiger und Europameister Jonas Müller musste sich nach einem verpatzten ersten Lauf und einem Fehler im Finale mit dem sechsten Platz begnügen.