Rot-weiß-rote Festspiele im Erzgebirge

Österreichs Rodel-Asse bei Weltmeisterschaft in Altenberg mit vier Titeln und neun Medaillen.
Altenberg Österreich ist die Rodelnation Nummer eins. Zumindest zeigten das die ÖRV-Asse bei der Weltmeisterschaft in Altenberg mit vier Titeln und insgesamt neun Medaillen. Der Sprintgoldmedaille von David Gleirscher ließen die Österreicher die Einzelgoldmedaille von Lisa Schulte sowie die Doppelsitzer-Titel von Juri Gatt/Riccardo Schöpf und Selina Egle/Lara Kipp folgen.
Für den Bludenzer Thomas Steu gab es im Doppelsitzer-Bewerb gemeinsam mit seinem Tiroler Partner Wolfgang Kindl nach der Silbermedaille im Sprintbewerb einen weiteren zweiten Platz im olympischen Bewerb. Auf ihre Teamkollegen Gatt/Schöpf fehlten nur 46 Tausendstel Sekunden.

„Kurz hat es mir weh getan, weil ich den gleichen Fehler schon gestern gemacht habe, aber mit den Weltmeistern bin ich absolut zufrieden, ein saugeiles Ergebnis“, sagte Steu nach dem Zieleinlauf. Für den 29-Jährigen waren es die WM-Medaillen fünf und sechs, nachdem er zuvor 2019 in Winterberg eine Silber- und zwei Bronzemedaillen sowie 2021 den Team-Weltmeistertitel gewonnen hatte. Im Weltcup behielten Steu/Kindl ihre Führung, für Gatt/Schöpf war es erst der zweite Sieg überhaupt, nachdem sie in der laufenden Saison in Winterberg ihren Premierenerfolg gefeiert hatten. „Mit den eigenen Leuten aus dem Team auf dem Podest zu stehen, ist einfach noch einmal schöner, da ist das Podest doppelt so viel wert“, freute sich Schöpf auch über die „Silbernen“.
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Im Herren-Einzelbewerb schlug das deutsche „Imperium“ zurück, Max Langenhan gewann Gold, überlegen vor Nico Gleirscher. Jonas Müller mühte sich auf der von ihm ungeliebten Bahn und kam als Sechster ins Ziel, auf eine Medaille fehlten dem nunmehrigen Ex-Weltmeister nur knapp zwei Zehntel Sekunden. „Ich bin alle Teilstücke gut gefahren, nur nicht im gleichen Lauf. Nächste Woche ist wieder wichtig, ich versuche im Gesamtweltcup anzugreifen“, sagte Müller im Ziel.

64 Jahre warten
Für die größte Überraschung aus österreichischer Sicht sorgte Lisa Schulte im Frauen-Einzelbewerb. Für die ÖRV-Frauen war der Triumph von Schulte am Sonntag der erste Einzel-WM-Titel seit 64 Jahren und das erste Einzel-Edelmetall bei Weltmeisterschaften seit 1997. „Ich bin überglücklich. Das freut mich und ehrt mich auch sehr“, sagte Schulte. Die vierte Goldene verbuchten Selina Egle und Lara Kipp im Doppelsitzer der Damen.
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Erst in der finalen Teamstaffel lief es für die ÖRV-Rodler nicht nach Wunsch. Schulte leistete sich sowie Gatt/Schöpf kurz vor dem Ziel einen Fehler, auch Egle/Kipp brachten nach Nico Gleirscher keinen Lauf ohne Schnitzer ins Ziel. „Das Rennen war nicht auf unserer Seite, aber wir haben das ganze Wochenende super Leistungen abgeliefert“, sagte Nico Gleirscher. Der Rückstand auf den siegreichen Lokalmatador Deutschland war mit 3,776 Sekunden sehr groß. Silber holte sich die USA (+0,358) vor Lettland (+0,406).
