Dieser Mann sorgte für viel Wirbel auf der Birkenwiese

Sport / 01.02.2024 • 21:15 Uhr
Über die Birkenwiese fegte ein Sturm namens "Franz Schwaiger". <span class="copyright">gepa</span>
Über die Birkenwiese fegte ein Sturm namens "Franz Schwaiger". gepa

Franz Schwaiger kam wie aus dem Nichts an den FC Dornbirn, genauso schnell war er wieder weg.

Dornbirn Seit Montag, als der FC Dornbirn bekannt gab, mit Trainer Thomas Janeschitz nicht mehr weiterzumachen, war plötzlich der Name Franz Schwaiger in aller Munde. Der 59-jährige Kärntner, der noch keinerlei Erfahrungen im Fußballgeschäft vorweisen konnte, trat als neuer “Sportberater” in Diensten von FC Dornbirn-Präsident Hubert Domig auf.

“Der Herr Schwaiger, den keiner in der Region Oberkärnten kennt, hat sich plötzlich telefonisch bei mir gemeldet und mir engeboten, einen Großinvestor für den Klub zu bringen, wenn er dafür als Sportdirektor arbeite könne. Ich hab mir das angehört, dankend abgelehnt und das Telefonat beendet. Mir war das mehr als nur suspekt.

Bernhard Egger, ehemaliger Obmann des SG Steinfeld in Kärnten

Überzeugungsarbeit

Die VN-Recherche ergab, dass sich Schwaiger in den letzten 14 Tagen immer wieder sporadisch auf der Birkenwiese blicken ließ, um den Verein, “strukturell weiterzubringen”. In den Wochen davor hat er Präsident Domig von der Idee überzeugen, einen großen Investor für die Rothosen an Land ziehen zu können und den Klub nach vorne zu bringen.

Franz Schwaiger
Franz Schwaiger

VN-Artikel als Ideengeber

Auf die Idee brachte den Kärntner ein Artikel der VN am 12. Dezember 2023. Nach der Jahreshauptversammlung erklärte Präsident Domig, “dass es ohne Großsponsor in der Liga nicht geht.” Tags darauf soll sich Schwaiger bereits bei Domig telefonisch gemeldet und mit einem Investor hausiert haben. Daraus hat sich die Kooperation gebildet, die die “Lawine” in Dornbirn zum Auslösen brachte.

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Nachforschungen zu Herrn Schwaiger in dessen Heimat Kärnten ergaben nicht viel, nur, dass sich Schwaiger vor zehn Jahren bei der SG Steinfeld als Sportdirektor anbot. Der damalige Obmann Bernhard Egger bestätigte dies gegenüber der VN und erklärte, “dass sich der Herr Schwaiger, den keiner in der Region Oberkärnten kannte, plötzlich telefonisch bei mir meldete und mir anbot, einen Großinvestor für den Klub zu bringen, wenn er dafür als Sportdirektor arbeite. Ich hab mir das angehört, dankend abgelehnt und das Telefonat beendet. Mir war das mehr als nur suspekt.”

Seit heute ist Schwaiger aber schon wieder Geschichte und habe keinerlei Befugnisse im Namen des FC Dornbirn zu handeln, wie der Präsident erklärte. Den Imageschaden hat er dem FC Dornbirn hinterlassen.