Nach Visumproblem, AMS-Suche und Wartezeit: Transfer mit Hindernissen

Sport / 05.02.2024 • 13:18 Uhr
Matheus Lins ist ab sofort Austrianer. <span class="copyright">Austria/Schwärzler</span>
Matheus Lins ist ab sofort Austrianer. Austria/Schwärzler

Matheus Lins unterschreibt bei Austria Lustenau einen Vertrag bis Sommer 2025.

Lustenau Seit zwei Wochen befand sich Matheus Lins bereits im Training von Austria Lustenau, reiste mit den Grün-Weißen ins Trainingslager und hatte längst ein passend beschriftetes Trikot mit der Nummer 13. Der Vollzug der Verpflichtung vermeldete die Austria allerdings erst am heutigen Montag, weil der Brasilianer nun endlich über die Rot-Weiß-Rote-Karte verfügt, die ihm die nötige Arbeitserlaubnis verschafft, um einen Profivertrag unterschreiben zu dürfen. An diesem Vorgang war SW Bregenz im Herbst gescheitert, Lins musste nach neun Spielen für den Zweitligisten vorzeitig abreisen, weil sein Touristenvisum ausgelaufen war und er über keine Arbeitserlaubnis verfügt.

Matheus Lins trainierte bereits seit zwei Wochen mit der Austria. <span class="copyright">Austria/Schwärzler</span>
Matheus Lins trainierte bereits seit zwei Wochen mit der Austria. Austria/Schwärzler

Der 22-Jährige ist ein spielstarker Verteidiger und hat in den bisherigen Testspielen als linker Spieler einer Dreierkette überzeugt. “Mit seiner robusten Zweikampfführung, seinem sehr guten Kopfballspiel, aber auch einem hervorragenden linken Fuß bringt er sehr viel mit, was einen guten Innenverteidiger ausmacht”, betont Austrias Sportkoordinator Alexander Schneider. Lins ist nach Leo Mikic, Luca Meisl, Paterson Chato und Nico Gorzel der fünfte Neuzugang des Tabellenletzten während der Winterpause, sie alle verbindet, dass mit Trainer Andreas Heraf bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet haben.

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Gegen Lins und dessen Ex-Verein SW Bregenz gab es Ermittlungen der Bundesliga, weil dieser nicht direkt vom Verein bezahlt worden sein soll. Inzwischen sprach die Liga eine Strafe von Drei-Punkten-Abzug und 25.000 Euro aus, die Bregenzer bestreiten die Vorwürfe und haben gegen das Urteil Protest eingelegt. Die Lustenauer hat sich vor der Verpflichtung von Lins mit der Bundesliga abgesprochen, damit ihnen kein Vorwurf gemacht werden kann. “Es ist gesichert, dass sich etwaige zukünftige Strafmaßnahmen ausschließlich persönlich gegen den Spieler oder den ehemaligen Verein richten und nicht gegen den SC Austria Lustenau”, betonte der Verein in einer Aussendung.

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Im Zuge der Anmeldung von Lins mussten die Lustenauer Spott über sich ergehen lassen, weil durch einen Fehler des AMS eine Stellenanzeige online ging, laut der der Bundesligist einen “Profi-Fußballer” suche. Zumindest hat sich bis heute keiner beim Verein gemeldet, der die Rolle von Lins einnehmen könnte.