Als sich der Traum von einer WM-Teilnahme erfüllte

Für Linda Natter bleibt kaum Zeit, Erfolge so richtig zu genießen. Dabei war das Jahr 2023 voll von schönen Momenten – auf Klubebene und auch im Nationalteam. So durfte sich die Bregenzerwälderin als Torschützenkönigin der Bundesliga ebenso feiern lassen wie als Teammitglied der U-19-Nationalelf nach vollbrachter WM-Quali.
Schwarzach Mit einem Jubelschrei wurde das Jahr 2023 von Linda Natter verabschiedet. Dabei war die 18-Jährige in bester Gesellschaft. Denn an jenem denkwürdigen 4. Dezember schaffte die Stürmerin der SPG Altach/Vorderland mit dem rot-weiß-roten U-19-Team die verspätete Qualifikation für die U-20-Weltmeisterschaft im Sommer 2024 in Kolumbien. Mit 6:0 besiegten Österreichs Mädchen die Alterskolleginnen aus Island.

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Dass Natter in diesem Spiel trotz einem halben Dutzend Tore kein Treffer gelang, ist zwar verwunderlich, bringt die geerdete Mellauerin jedoch nicht zum Nachdenken. Die Schülerin, die in der Akademie in St. Pölten fußballerisch die Ausbildung genießt und auf die noch vor der WM die Matura wartet, kann Erlebnisse gut verarbeiten. „Ich muss heute noch die vorwissenschaftliche Arbeit abgeben“, erzählt sie im Gespräch.

Zur Person
LINDA NATTER
Feierte im Alter von 15 Jahren und 117 Tagen als Spielerin des FFC Vorderland ihr Bundesligadebüt
GEBOREN 12. Mai 2005 in Dornbirn
VEREINE SV Mellau, FFC Vorderland, PG SCR Altach/FFC Vorderland (Vertrag bis Juni 2024)
GRÖSSE 165 cm
POSITION Angriff
FUSS beidfüßig
MARKTWERT 45.000 Euro
ERFOLGE Torschützenkönigin der österreichischen Frauen-Bundesliga 2022/23 (18 Tore in 17 Spiele)passte

Linda Natter im Trikot des Nationalteams. gepa
Ihre Stärke? Natter agiert für ihr Alter schon sehr zielbewusst. Ein Mädchen, das weiß, wohin der Weg einmal führen soll – er soll sie in den Profifußball führen. Auf dem Weg dorthin sind Ehrungen wie jene für die beste Torschützin der Bundesligasaison 2022/23 zwar schön, doch wichtig ist stets der Blick nach vorne.
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Bild aus dem U-19-Spiel gegen Deutschland. OEFB/Tugrul Karacam
Natter schafft perfekt den im Fußball nicht immer leichten Spagat zwischen Emotionen sowie der nötigen Ruhe und Ernsthaftigkeit. Es scheint, als habe sie bereits verinnerlicht, nur einen Schritt vor den anderen zu setzen und nicht einen zu überspringen. Deshalb denkt sie (noch) nicht groß darüber nach, wie ihr Weg auf Klubebene weiterlaufen wird. Fakt ist, dass der Vertrag mit Altach/Vorderland im Sommer ausläuft. Fakt ist jedoch auch, dass sich Natter trotz der vielen Reisen und vielen Trainingsabsenzen, weil während der Woche in St. Pölten trainierend, in der Mannschaft sehr wohlfühlt.

Immer gute Laune, auch im Training. ÖFB/Tugrul Karacam