
So braust Izzi Hämmerle über die WM-Strecke
Nach kurzem Umbau gab es vor den Qualifikationsläufen am Freitag für den Snowboardcross-Weltcup im Montafon nur zufriedene Gesichter.
St. Gallenkirch „Wir sind dabei“, sagte Alessandro „Izzi“ Hämmerle nach seiner Trainingsfahrt. Und dabei schielte der 30-Jährige nicht nur auf den „nackten time-table“, der den Montafoner auf Platz drei ausspuckte, sondern vielmehr das eigene Gefühl. „Ich habe mich von oben bis unten wohlgefühlt. Dabei war es ein Sololauf. Die Jungs ganz vorne waren in einem Heat und das macht auch noch was aus.“ Aus Sicht des dreifachen Montafon-Siegers war es einfach wichtig zu sehen, dass „wir von Anfang an bei der Post dabei sind“. Natürlich, so Hämmerle weiter, sei es nur der erste Trainingstag gewesen. „Aber ich starte lieber so als anders.“

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Vor den ersten Fahrten auf der neuen WM-Strecke mussten noch kleinere Adaptierungen vorgenommen und ein Kicker ein wenig entschärft werden. Danach gab es von den Fahrer:innen viel Lob für die Strecke, auf der 2027 WM-Medaillen vergeben werden. Hämmerle selbst war bei den Testfahrten dabei und in die Veränderungen involviert. „Die Charakteristik der Strecke blieb dennoch bestehen“, lautete sein Urteil danach. Für den Gaschurner selbst sollte es deshalb ein langer Tag werden, der um 8.30 Uhr begann und erst nach 16 Uhr endete. Und das bei völlig anderen Verhältnissen als am Mittwoch, wo eine Kaltfront für reichlich Schnee sorgte. Gestern dann waren die Temperaturen deutlich im Plusbereich.

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Balsam für die Seele
Am Ende strahlte nicht nur „Izzi“ im Zielbereich. Praktisch alle beendeten den Trainingstag mit einem Strahlen im Gesicht. „Es ist einfach Balsam für die Seele nach den letzten Kursen“, ließ Hämmerle einen Blick in sein Herz als Snowboardcrosser blicken. Zudem sorgte seine Zeit für zusätzlichen Druckabbau. „Psychisch ist es für mich wirklich ein guter Tag“, blickt Hämmerle mit Zuversicht dem Quali- bzw. Renntagen entgegen. Nur wenig langsamer als „Izzi“ fuhr Jakob Dusek auf Rang vier, während Julian Lüftner als Zwölfter doch schon Rückstand (+1,65) auf den Trainingsschnellsten – Eliot Grondin aus Kanada – aufwies. „Endlich wieder ein wirklicher Kurs, große Banks, breit, es kribbelt ein wenig, wenn man am Start steht“, fasste der 31-jährige Wahlvorarlberger seine Fahrt zusammen. Und er ergänzte: „Es gibt noch Hausaufgaben zu erledigen. Man sieht es an den Zeitabständen.“ Das galt auch für Luca Hämmerle (27), der mit 3,28 Sekunden Rückstand nur Platz 48 belegte.

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In den „Lobgesang“ für den Veranstalter stimmte er jedoch mit ein. Oder wie es Lüftner treffend formulierte. „Ein Wahnsinn, wie schnell sie den Schnee aus dem Kurs hatten. Einfach richtig gut.“