Auf Titelgewinn folgt der Tapetenwechsel

Nach Pokalsieg mit den Frauen der TuS Metzingen wechselt
Handballcoach Werner Bösch zu Herren des GC Amicitia Zürich.
Metzingen, Lustenau „Ein Cupbewerb hat eigene Gesetze.“ Dieser viel gepriesene Satz wurde im DHB-Pokal der Frauen bestätigt. Nicht die in der Deutschen Bundesliga dominierende Serienmeister SG Bietigheim oder der Thüringer HC, sondern die Turn- und Sportvereinigung Metzingen war der große Sieger beim Final-Four-Turnier in der Stuttgarter Porsche Arena. Nach einem 31:30-Erfolg im Halbfinale gegen den VfL Oldenburg fügte die Equipe aus der baden-württembergischen Stadt am Fuß der Schwäbischen Alb nahe Reutlingen im Endspiel Lokalrivale Bietigheim mit 30:28 (15:17) die erste Niederlage auf nationaler Ebene seit knapp drei Jahren zu und holte sich den ersten Titel in der Vereinsgeschichte. Mitverantwortlich für den historischen Triumph war der Werner Bösch. Der 38-jährige Lustenauer ist seit Sommer 2022 bei den „Tussies“ als Cheftrainer tätig und besitzt scheinbar ein goldenes Gespür, wenn es um große Erfolge und Titel geht. „Der Erfolg gegen Bietigheim ist natürlich gigantisch und ich bin unglaublich stolz auf die Leistung der Mädels. Vor vier Wochen haben wir im Ligaspiel auswärts mit 25:40 verloren. Wir waren klarer Außenseiter, hatte nichts zu verlieren und haben uns mit dem für viele unmöglich gehaltenen Pokalsieg belohnt.“
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Obwohl der EHF-Mastercoach erst seit knapp zehn Jahren auf höchstem Niveau als Trainer tätig ist, kann er auf eine Vielzahl von Erfolgen verweisen. In den vier Jahren bei den Frauen des LC Brühl St. Gallen gab es einen Meistertitel, zwei Cupsiege und einen Supercuperfolg. Anschließend folgten zwei Jahre als Individual- und Co-Trainer von Ex-Hard-Coach Petr Hrachovec bei den Männern der Kadetten Schaffhausen mit Titelgewinnen in der Meisterschaft, Cup und Supercup.

Als Cheftrainer führte der Jungvater – Tochter Noelia kam letzten Sommer zur Welt – im Sommer 2022 die HSC Kreuzlingen in die Nati A, ehe sich die Wege trennten.

Auch aus Metzingen verabschiedet sich der Lustenauer mit einem Titelgewinn. „Ich wäre eigentlich noch gerne eine weitere Saison bei Metzingen geblieben und habe dies dem Verein mitgeteilt. Doch die sportliche Führung hat sich anders entschieden und mir vor dem Final-Four-Turnier mitgeteilt, dass mein Vertrag nicht verlängert wird.“

Nachfolger von Petr Hrachovec
Da Bösch in der benachbarten Schweiz, wo er in den Jahren 2016 und 2017 als Trainer des Jahres ausgezeichnet wurde, einen exzellenten Ruf genießt, kommt die Rückkehr zu den Wurzeln seiner Trainertätigkeit nicht überraschend. Ab Sommer wird er das Amt des Cheftrainers von Hrachovec beim Grasshoppers Club Amicitia Zürich übernehmen. „Für mich macht es keinen großen Unterschied, ob ich eine Frauen- oder Männermannschaft trainiere. Ich freue mich auf den Tapetenwechsel zurück in die Schweiz und hoffe, auch bei dieser Station in der Erfolgsspur zu bleiben.“