Mikutina lief erneut in die Weltspitze

Für die Feldkircherin Olga Mikutina wäre bei der WM nach Platz 14 in Montreal sogar noch mehr drinnen gewesen.
Montreal Die österreichische Staatsmeisterin Olga Mikutina vom Feldkircher Eislaufverein Montfort hat sich bei der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft in Montreal in der Kür noch um zwei Plätze auf Finalplatz 14 verbessert. Dabei wäre trotz der schlechten Ausgangssituation nach dem Kurzprogramm (Platz 16) sogar noch ein Platz unter den Top Ten möglich gewesen, wenn die 20-Jährige ihr geplantes Programm komplett auf das Eis gebracht hätte. So lies Olga Mikutina, die nach ihrer Kurzprogramm-Platzierung ihre Kür schon in der zweiten Gruppe laufen musste, aber erneut wertvolle Punkte auf dem Eis liegen und hat sich damit bei ihrer Aufholjagd selbst etwas ausgebremst.
“Ich bin deutlich unter den besten 20 der Welt. Ob ich am Ende Zehnte oder 14. bin, das interessiert in zwei Wochen keinen mehr.
Olga Mikutina, Eiskunstläuferin

Die Feldkirchnerin blieb in ihrem Kürprogramm ohne Sturz, hatte nach dem gelungenen Auftakt mit der schwierigen Kombination aus Dreifach-Lutz und Dreifach-Toeloop und einem sauberen Dreifach-Rittberger aber trotzdem noch drei Patzer in ihrem Vortrag. Zum Auftakt der zweiten Sprungkombination gelang der geplante Dreifach-Flip nur doppelt. Das Gleiche passierte beim geplanten Dreifach-Lutz als Einzelsprung. Und schließlich verrutsche noch ein Doppel-Axel, der nur einfach gelang. Das kostete alles zusammen mindestens zehn Punkte und mit diesen zehn Punkten mehr wäre Olga Mikutina auf Platz neun gelandet – nur einen Platz schlechter als bei ihrem bislang besten WM-Ergebnis bei ihrem sensationellen Debüt 2021 in Stockholm. So erlief sie sich zum Saisonhöhepunkt mit 116,99 Punkten für ihre Kür und 177,76 Punkten insgesamt zwei Saisonbestleistungen, musste am Ende aber mit Platz 14 zufrieden sein.

Trotzdem wollte Mikutina der vertanen Chance nicht nachtrauern. „Die Freude über die beiden Saisonbestleistungen überwiegt das klein bisschen Ärger. Ich bin deutlich unter den besten 20 der Welt. Ob ich am Ende Zehnte oder 14. bin, das interessiert in zwei Wochen keinen mehr. Ich habe es versucht zu genießen, vor einem so großen Publikum gut zu laufen und das ist glaube ich ganz gut gelungen.“ Entscheidend war für sie ohnehin der erste Wettkampfteil am Mittwoch, das Kurzprogramm. „Da wird man einsortiert – und das war eigentlich sehr gut, bis auf die Pirouette.“, ärgerte sie sich doch ein wenig über das eine verpatzte Element. Die Preisrichter hatten im Kurzprogramm an den geforderten Hauptelementen, der Sprungkombination und dem einzelnen Dreifach-Sprung, nur wenig auszusetzen. „Vielleicht habe ich mich da ein wenig zu sehr über die gelungenen Sprünge gefreut.“ Dann passierte der Patzer bei der Layback-Pirouette, der Olga Mikutina in dem nach Punkten eng beieinanderliegenden Feld gleich bis zu acht Plätze kostete.

Mit der Weltmeisterschaft ist die Saison für die Feldkircherin, die seit dem vergangenen Herbst in den USA studiert, beendet. „Jetzt geht es an die Uni. Da stehen bis Mai viele Prüfungen an, von denen ich so viele wie möglich erledigen will. Danach geht es dann erst einmal nach Hause in den Urlaub, bevor die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt.“ Und in dieser neuen Saison geht es dann schon um die Olympia-Qualifikation für die Spiele 2026 in Mailand-Cortina.