Zu viele Fehler für einen Finaleinzug

Der Alpla HC Hard scheitert im ÖHB-Cup-Halbfinale an Gastgeber Schwaz.
Schwaz Es wird kein Triple für den Alpla HC Hard geben. Die Harder, die vor dem HLA-Grunddurchgang den Supercup gegen Linz gewonnen haben, unterliegen zum Auftakt des ÖHB-Cup-Final-Fours Schwaz Handball mit 31:33 und müssen sich nun auf die Meisterschaft konzentrieren. „Es war leider so, dass zu viele Schlüsselspieler keinen normal guten Tag erwischt haben, was in Summe zu vielen Fehlwürfen geführt hat“, analysierte Dominik Schmid nach dem Ausscheiden. Der Kapitän verpasst damit seinen vierten Cupsieg und das fünfte Finale seiner Karriere, die im Sommer ebenso wie jene von Luca Raschle zu Ende gehen wird.
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Zu viele Chancen ausgelassen
Die Harder starteten schlecht in das Halbfinale und scheiterten zu Beginn mehrfach an Schwaz-Keeper Aliaksei Kishou, es dauerte knapp vier Minuten, bis Dejan Babic den ersten Treffer für die Gäste zum 1:2 erzielte. Die Hausherren, die um ihren ersten Finaleinzug seit 2012 kämpften, kamen zu deutlich leichteren Toren als Hard. Nach zwölf Minuten waren die Tiroler bereits mit 9:5 davon galoppiert. Gäste-Coach Hannes Jon Jonsson zog daraufhin ein erstes Timeout und fand offenbar die richtigen Worte, innert neun Minuten glich der Grunddurchgangssieger trotz Unterzahl aus, vor allem Kreisläufer Babic war in dieser Phase für die Tiroler nicht zu kontrollieren. Hard wirkte nun deutlich souveräner, verpasste es aber bis zur Pause eine Führung herauszuspielen, so ging es mit einem 16:16 in die Kabinen.

Schwaz-Trainer Christoph Jauernik zog die richtigen Schlüsse aus der ersten Halbzeit, im zweiten Durchgang stellte sein Team die Passwege zu Kreisläufer Babic deutlich besser zu. Aus der Distanz vergaben die „Roten Teufel“ zahlreiche Abschlüsse. In einem wenig hochklassigen Handballspiel, das vor allem von der Spannung lebte, gingen die Tiroler immer wieder in Führung, Hard zog jedoch verlässlich nach – bis kurz vor Schluss. Als Schmid, der im Gegensatz zu den vergangenen Ligaspielen viele Spielminuten sammelte und sein Team als Kapitän anführte, den 28:28-Ausgleich erzielte, zog Jauernik die Timeout-Karte. Anschließend nahm das Unheil aus Sicht der Harder seinen Lauf. Während Petar Medic für die Tiroler die Führung erzielte, vergab auf der Gegenseite Ivan Horvat völlig freistehend. Hard brauchte nun Stopps, doch die Defensive und Keeper Golub Doknic, der für die letzten zehn Spielminuten aufs Parkett gekommen war, konnten das Überraschungsteam der Saison nicht am Torerfolg hindern. Für den bis nur noch bis heute amtierenden Cupsieger ließen vor allem Karolis Antanavicius und Nico Schnabl viele Chancen liegen, am Ende behielten die Hausherren mit 33:31 die Oberhand und jubelten vor den eigenen Fans über den Finaleinzug.

„Wir haben bis zum Schluss gekämpft und alles gegeben und wir wollten unbedingt ins Finale einziehen. So ist der Sport leider, es muss einen Sieger geben und dieses Mal war es Schwaz“, zeigte sich Schmid fair. Für die Harder geht die Saison am Freitag mit dem ersten Viertelfinale gegen Ferlach weiter.