Altacherinnen siegen im Derby

Sport / 11.05.2024 • 19:38 Uhr
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Die Zuschauer in der Cashpoint Arena sahen ein absolutes Spitzenspiel im Derby zwischen Altach und den FC Dornbirn/FC Lustenau-Ladies. Fotos: gepa

Lustenau/Dornbirn brachte lange Führung im Lokalduell in der Frauen-Bundesliga nicht über die Zeit.

ALTACH In der Tabelle trennen die beiden Ländlerivalinnen vor dem zweiten Aufeinandertreffen in dieser Saison 19 Zähler. Doch die Verantwortlichen der SPG Lustenau/Dornbirn haben über den Winter kräftig aufgerüstet und die Spielerinnen haben in der Rückrunde nur zwei Zähler weniger geholt als die Rheindörflerinnen. Damit war die Favoritenrolle nicht mehr so klar, wie noch beim Hinspiel, das Altach in Dornbirn mit 3:1 gewinnen konnte.

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Riesenjubel über den Führunsgtreffer der FC Dornbirn-Ladies.

Und die deutliche Leistungssteigerung der Gäste war dann auch im Spiel sofort zu sehen, denn sie waren von Beginn an präsenter und wirkten motivierter, den Sieg im zweiten Bundesligaderby einfahren zu wollen. Dementsprechend verdient gingen die Spielerinnen aus der Stickergemeinde in der 14. Minute auch in Führung. Jana Sachs erhielt einen idealen Pass in den Lauf gespielt und verwandelte aus zentraler Position eiskalt zur Führung. Altach wirkte geschockt von diesem Gegentreffer und zeigte nicht gewohnte Schwächen im Defensivverhalten, sodass Dornbirn diese teils mit einem Pass überspielen konnte. Doch nachlegen war nicht drin, auch weil Torfrau Sarah-Lisa Dübel ihr Team im Spiel hielt. Doch weil Altach auch im Offensivspiel Ungenauigkeiten zeigte, blieb Torgefahr im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit aus.

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Fussball, Frauen-Bundesliga

Planet Pure Frauen Bundesliga, 16. Spieltag
SPG SCR Altach/FFC Vorderland – SPG FC Lustenau/FC Dornbirn 2:1 (0:1)
Cashpoint Arena, 774 Zuschauer. SR: Iskin
Torfolge: 14. 0:1 Jana Sachs, 74. 1:1 Isabella Jaron, 85. 2:1 Rieke Tietz
Gelbe Karten: 25. Albrecht (Altach), 41. Söderström (Lustenau/beide Foul)
Altach/Vorderland (4-3-3): Dübel; Horvat, Calo, Metzler, Albrecht (46. Purtscher); Pulins (58. Heeb), Olsen (46. Lins), Bereuter (75. Schneider); Bertsch (68. Jaron), Kofler, Tietz.
Lustenau/Dornbirn (4-2-3-1): Söderström; Feurstein, Rocane, Bhagerath, Müller; Benneker, Van der Vliet (65. Sonnberger); Vidal Vela, Nolan (69. Isik), Sachs (81. Saric); Brunold.
Bemerkungen: Olsen vergibt Foulelfmeter (43.)

Die Verzweiflung war ihnen ins Gesicht geschrieben, denn sie versuchten es beinahe aus jeder Position mit einem Weitschuss aufs gegnerische Tor. Doch diese Aktionen waren nicht von Erfolg gekrönt und so musste ein Standard für Gefahr sorgen. Kurz vor der Pause schickte Rieke Tietz mit einem schönen Ball Mia Bertsch auf den Weg, letztere lief dann alleine auf das Tor der Gäste zu und konnte nur durch ein Foulspiel der Torfrau gestoppt werden. Es war einer der wenigen Höhepunkte im ersten Durchgang, doch Maria Olsen vergab mit einem schwachen Schuss, den die Torfrau mit beiden Händen zur Ecke klären konnte, die große Ausgleichschance und so blieb es für die Gastgeberinnen beim knappen Rückstand zur Halbzeit. Auch aufgrund des vergebenen Strafstoßes deutete zu diesem Zeitpunkt nichts darauf hin, dass Altach die Wende im vorletzten Heimspiel der Saison schaffen konnte.

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Es wurde um jeden Meter gefightet.

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Mit zwei neuen Spielerinnen kamen sie aus der Kabine und versuchten gleich mit einem Vortasten in der Offensive daraus Profit zu schlagen, doch die Gäste konnten den Ausgleich verhindern. Auch zehn Minuten nach Wiederbeginn kam das Heimteam zu einer Offensivmöglichkeit, doch der Schuss von Brigitta Pulins ging knapp über die Querlatte. Und auch Julia Kofler, die vor dem Tor in zentraler Position angespielt wurde, brauchte zu lange, um sich den Ball ideal auf den linken Fuß zu legen. Bei den Gästen wirkte es so, als ob ihre Stärken der ersten Halbzeit, nämlich Wille und Mut, in der Pause in der Kabine blieben. Dementsprechend bemühten sich die Spielerinnen der SPG Lustenau/Dornbirn den knappen Vorsprung zu halten. Diese Hoffnung hielt lange, denn auch die eingewechselte Sarina Heeb scheiterte nach einer Hereingabe von der rechten Seite mit ihrem Abschluss.

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In der 74. Minute war dann der Bann gebrochen. Dornbirn klärte eine ungenaue Hereingabe des Heimteams zu zentral und zu kurz, sodass Sabrina Horvat gleich vier Lustenauerinnen überspielen konnte und dann auch noch den Stangelpass auf Isabella Jaron brachte, die zum Ausgleich nur mehr den Fuß hinhalten musste. Die Hoffnung bei den Altacherinnen lebte auf einmal wieder auf. Und fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit machte die Torschützin nach einem Einwurf von Heeb einige Meter gut und brachte die Flanke auf Tietz, die zum vielumjubelten 2:1 traf. Die Altacherinnen hätten in der Folge auch noch nachlegen können, doch es blieb beim 2:1 und bleiben auch zwei Runden vor dem Saisonende im Rennen um den zweiten Platz, der die Teilnahme an der Champions League bedeuten würde.