Hitchcock-Krimi von höchster Güte

Alpla HC Hard nach 30:26-Heimsieg über Krems zum zwölften Mal in der HLA-Finalserie.
Hard Das Finale vor dem Finale in der HLA-Meisterliga war ein Krimi von höchster Güte. Nach dem 32:26-Heimsieg und der 30:31-Auswärtsniederlage setzte sich der Alpla HC Hard im Entscheidungsspiel in der Best-of-three-Halbfinalserie gegen Krems mit 30:26 (12:13) durch und zog zum zwölften Mal in der Vereinsgeschichte ins Endspiel ein. Als letzte Hürde in der Mission achter HLA-Titel wartet nun Vizemeister Linz. Die erste Partie geht bereits kommenden Dienstag (20.20 Uhr) in der Sporthalle am See über die Bühne.
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Die erste Halbzeit war ein Spiegelbild der Partie vor drei Tagen. Während die Gäste aus der Wachau souverän agierten, war den Akteuren der Gastgeber die nervliche Anspannung anzumerken. Zahlreiche technische Fehler und Fehlwürfe sorgten dafür, dass Hard nach einer Viertelstunde mit 5:9 im Rückstand lag. „Wir halten den Ball zu lange in der Hand, spielen zu viel quer und müssen mehr Druck auf das Tor machen“, ermahnte Coach Hannes Jon Jonsson bei der Auszeit. Bis fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff änderte sich nichts an der Überlegenheit der Kremser, ehe ein Empty-Net-Tor von Goalie Constantin Möstl, die Rote Karte für Krems-Akteur Benedikt Rudischer und ein verwandelter Siebenmeter von Ante Tokic zu einem aus Harder Sicht versöhnlichen 12:13-Pausenstand sorgten.

Nach Wiederbeginn agierten die Hausherren dann wesentlich konzentrierter und effektiver und gingen nach einem Doppelpack von Dejan Babic erstmals mit 14:13 (32.) in Führung. Doch Krems, angetrieben vom überragend agierenden Ex-Harder Daniel Dicker (neun Tore) konnte nicht abgeschüttelt werden und hielt die Partie bis zur 54. Minute (25:24) offen. In der Schlussphase waren es die Legionäre Tokic, Babic und Antanavicius, die drei technische Fehler der zusehends müder werdenden Kremser ausnützten und den Finaleinzug fixierten.


„Wir haben gegen eine gute Mannschaft gewonnen, am Ende muss man sagen, wir haben alles richtig gemacht. Wir sind in die Saison mit einem Supercupsieg gestartet, haben den Grunddurchgang für uns entschieden, sind ins Cup-Final-Four eingezogen und stehen jetzt im Finale. Es ist bisher eine relativ stabile Saison und nun heißt es, den finalen Schritt gegen Linz zu machen“, betonte Jon Jonsson zufrieden.

„Der Traum lebt“ frohlockte Flügelflitzer Luca Raschle und bedankte sich beim Publikum: „Unsere Fans haben uns über die kritische Phase vor der Pause geholfen und angetrieben. Sie waren der achte Mann auf dem Parkett.“