HC Hard geht im Stahlbad zu Linz unter

Sport / 31.05.2024 • 22:05 Uhr
Bild mit Symbolcharakter: Nico Schnabl wurde, so wie die gesamte Harder Mannschaft, von den Linzern in die Zange genommen. gepa

Rote Teufel vom Bodensee kassieren im zweiten Finalspiel um den österreichischen Meistertitel bei HC Linz heftige 28:36-Klatsche. Entscheidung fällt nächsten Mittwoch in Hard.

Linz Der Finalentscheid um die österreichische Handball-Meisterschaft fällt nächsten Mittwoch (20.20 Uhr) in Hard. Weil die roten Teufel vom Bodensee die Möglichkeit, den Titel bereits nach dem zweiten Finalspiel der Best-of-three-Serie in Linz zu feiern, ausließen. Der HC Linz gab dabei den großen Spielverderber, die Art und Weise wie die Stahlstädter die Harder abräumten, gibt aber zu denken. Denn in 60 Minuten gelang dem großen Favoriten aus Vorarlberg so gut wie gar nichts, die 28:36-Niederlage war am Ende auch in dieser Höhe mehr als verdient.

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“Wir sind im Play-off, es steht 1:1 in der Serie. Wir haben jetzt Zeit, um die Mannschaft wieder aufzurichten und dann werden wir am Mittwoch angreifen

Hannes Jon Jonsson
Trainer Alpla HC Hard
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Auch Hards Trainer Hannes Jon Jonsson hatte an dem gebrauchten Abend keine Idee.

Furiose Stahlstädter

Die Fans in der Halle in Linz sahen eine erste Halbzeit von ihrer Mannschaft, mit der niemand gerechnet hat. Schon gar nicht die Harder, die auf Ivan Horvat verzichten mussten. Der Topgoalgetter fehlte aufgrund einer Oberschenkelblessur. Doch dem Fehlen von Horvat war die wohl schwächste Halbzeit der Saison der roten Teufel nicht geschuldet, Dominik Schmid und Co. produzierten einfach zu viele technische Fehler und machten es den Hausherren in der Deckung gar zu leicht.

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Egal, was die Linzer machten – sie trafen aus allen Lagen. Fotos: gepa

So schafften es die Schützlinge von Trainer Hannes Jon Jonsson nur zu Beginn mit den Linzern mitzuhalten, doch ab der 15. Minute drehten die Stahlstädter in Person von Mislav Grgic richtig auf und warf sich in einen wahren Torrausch. Da half auch der kurzfristige Wechsel auf der Tormannposition von Constantin Möstl, der neben Dejan Babic von der HLA in das Team der Saison gewählt wurde, auf Golub Doknic sowie eine gesalzene Ansprache von Coach Jon Jonsson beim Time-Out nichts. Mit einem 13:20-Rückstand aus Sicht der Harder ging es in die Pause.

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Auch Golub Doknic hatte keine Antworten parat. gepa

Der Linzer Zug war nicht zu bremsen

Wer hoffte, dass die roten Teufel mit dem Schaum vor dem Mund aus der Kabine kommen, um die Partie nochmal zu drehen, wurde schwer enttäuscht. Im Gegenteil: Die Linzer setzten dort fort, wo sie aufgehört haben und schossen sich mit einem 3:0-Lauf zur Zehn-Tore-Führung (23:13/32.). Sechs Zeigerumdrehungen später lag Hard schon mit elf Tore zurück (38./26:15). Die Linzer spielten sich in einen wahren Rausch.

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Kein Durckommen für Dominik Schmid und Co.

Damit war die Messe bereist früh gelesen und die Ansprüche auf den vorzeitigen Gewinn des achten Meistertitels in der Vereinsgeschichte für Erste verschoben werden. Die finale Entscheidung fällt dann am nächsten Mittwoch (20.20 Uhr) in der Sporthalle am See. Zumindest hat Hards Trainer Jon Jonsson genug Zeit, um seine Mannschaft wieder in Form zu bringen. Die wird man gegen völlig losgelöste Stahlstädter auch brauchen.

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Handball

Finale Österreichische Meisterschaft, Spiel 2

HC Linz AG – Alpla HC Hard 36:28(20:13)

Linz, SHS Kleinmünchen, 1500 Zuschauer, SR Hofer/Schmidhuber

HC Linz: Zwicklhuber, Kaiper; Kislinger 8/1, Grgic 9, Weinmann, Kropf, Spandl, Wiesinger 3, Bachmann 3, Fizuleto 1, Böhm 1, Paulnsteiner 2, Hamzic, Derdak 4, Stojanovic 5, Golubovic
Alpla HC Hard: Doknic, Möstl; Antanavicius 3, Schmid 1, Raschle 1, Stevanovic 2, Tokic 4/2, Wüstner, Mischi, Schnabl 4, Babic 2, Achilles 2, Horvat, Sgonic 6/2, Robin Lürzer 1, Fritsch 2

1. Spiel: 32:26 (16:13) für Hard

3. Finalspiel: Hard- Linz, Mittwoch (20.20 Uhr), Sporthalle am See