Ein starker Lokalmatador im Matsch

Sport / 02.06.2024 • 20:03 Uhr
MTB Rennen Zanzenberg, Bilder des UCI-Mountainbikerennens am Zanzenberg, die Vorarlberger sind beschriftet, Feurstein, Kilian
Kilian Feurstein kam auf den starken vierten Rang. Steurer

Die 26. Auflage des Zanzenbergrennens in Dornbirn verlangte den Teilnehmern alles ab.

Dornbirn Die heftigen Regenfälle vom Freitag und Samstag hatten das Gelände am Dornbirner Zanzenberg aufgeweicht. Als die Elitefahrer am Sonntag um 14.30 Uhr zum UCI-Mountainbikerennen auf die Strecke gingen, waren schon zahlreiche Rennen über die Wald- und Wiesenwege rund um das Dornbirner Eurocamp über die Bühne gegangen. „Es war brutal schlammig und für uns Fahrer extrem schwer“, sagte Julius Scherrer nach dem Rennen, „am Renntag selbst hat es nicht mehr geregnet und die Oberfläche ist getrocknet. Damit wurde es extrem klebrig, so ist es fast schlimmer zu fahren, als wenn es nass ist.“ Der 20-Jährige zeigte im Männerrennen eine solide Leistung und belegte am Ende den siebten Platz. Damit zeigte sich der Übersaxener durchaus zufrieden. „Es war weder besonders gut, noch besonders schlecht“, konstatierte der Fahrer des RV DJ‘s Bikeshop Simplon Hard. Sein Fokus liegt ohnehin bereits auf den Ereignissen der kommenden Tage. Denn Scherrer wird in dieser Woche seine mündliche Matura absolvieren und sich anschließend auf den Sport konzentrieren.

MTB Rennen Zanzenberg, Bilder des UCI-Mountainbikerennens am Zanzenberg, die Vorarlberger sind beschriftet, Scherrer, Julius
Julius Scherrer fuhr sich auf der Rolle warm. Steurer

Stigger siegt deutlich

Noch besser lief es für Kilian Feurstein bei seinem Heimrennen. Der 20-Jährige vom RV Dornbirn hatte noch mehrere Rechnungen mit dem Bewerb vor seiner Haustüre offen, vor vier Jahren hatte er sich bei einem Sturz schwer verletzt und anschließend nicht jene Resultate erreicht, die er sich am Zanzenberg vorgenommen hatte.

MTB Rennen Zanzenberg, Bilder des UCI-Mountainbikerennens am Zanzenberg, die Vorarlberger sind beschriftet
MTB-Rennen Zanzenberg, Bilder des UCI-Mountainbikerennens am Zanzenberg, die Vorarlberger sind beschriftet

Doch dieses Mal klappte fast alles nach Wunsch für den Dornbirner. Mit Rang vier erreicht Feurstein sein Ziel eines Top-fünf-Platzes, der Traum vom Podest lag sogar nur 17 Sekunden entfernt.

MTB Rennen Zanzenberg, Bilder des UCI-Mountainbikerennens am Zanzenberg, die Vorarlberger sind beschriftet
Alle Starter waren am Ende Helden. Steurer

An der Spitze lieferten sich der Schweizer Topfavorit Thomas Litscher und der Tiroler Mario Bair ein einsames Duell, das Litscher nach einer Fahrzeit von 1:25 Stunden mit einem Vorsprung von 30 Sekunden für sich entschied. Als Dritter hatte Österreichs Olympiastarter von 2021 Gregor Raggl bereits rund sechs Minuten Rückstand auf Litscher und rettete den Podestplatz vor Feurstein ins Ziel. Scherrer verlor insgesamt 9:33 Minuten auf den Sieger.

MTB Rennen Zanzenberg, Bilder des UCI-Mountainbikerennens am Zanzenberg, die Vorarlberger sind beschriftet, Scherrer, JuliusMTB Rennen Zanzenberg, Bilder des UCI-Mountainbikerennens am Zanzenberg, die Vorarlberger sind beschriftet
Blick auf das Rheintal. Steurer

Bei den Frauen war Laura Stigger eine Klasse für sich. Die zweifache Junioren-Weltmeisterin aus dem Ötztal gewann mit 5:35 Minuten Vorsprung auf Tamara Wiedmann und knapp neun Minuten auf die Dritte Katrin Embacher. Als beste Vorarlbergerin kam Nora Fischer (RV Dornbirn) auf den achten Rang, knapp vor ihrer Teamkollegin Angelina Hinder auf Platz zehn. Olympiasiegerin Jolanda Neff verzichtete angesichts der Bedingungen ebenso auf einen Start wie der Deutsche Georg Egger.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Instagram angezeigt.

In den Jugendrennen, die teilweise bei strömendem Regen bereits am Freitag und am Samstag ausgetragen wurden, räumte das MTB Team Hohenems mit drei Titeln groß ab, die Gastgeber des RV Dornbirn durften sich über zwei Klassensiege freuen.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Instagram angezeigt.

Insgesamt meisterten 232 Teilnehmer ab der U7-Klasse die schwierigen Bedingungen bei der 26. Austragung des Zanzenbergrennen mit Bravour.