Mein EM-Blog: Das Marshall-Haus als Home Base

Sport / 13.06.2024 • 18:10 Uhr
Mein EM-Blog: Das Marshall-Haus als Home Base

Das Marshall-Haus ist nicht nur geschichtsträchtig, es befindet sich auch inmitten des 100.000 m² großen Freigeländes der Messe Berlin. Hinzu kommen 170.000 m² Hallenfläche und mittendrin ein wunderschöner Park mit Blick auf die Home Base des Österreichischen Fußballbundes (ÖFB) für den täglichen Austausch mit den Medien. Allein, es ist ein Irrgarten, die Anfahrt zum Pressezentrum. So groß und weitläufig, so verzwickt und mit Sackgassen bestückt, ist das Messegelände. Es ist halt wie immer: Das erste Mal bedarf einer Portion Geduld.

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Doch erst einmal angekommen, beweist sich einmal mehr das geschickte Händchen der rot-weiß-roten Delegation. Denn das nach dem ehemaligen US-Außenminister benannte Haus, samt seinem feudalen Park, entpuppt sich als wunderbarer Arbeitsplatz – mit allen technischen Raffinessen. Spieler und Betreuer werden täglich nach dem Training mit einem Shuttle-Service zum medialen Austausch gefahren und dann ins Teamhotel zurückgebracht. Den “Philipps”, Lienhart und Mwene, war es vorbehalten, die Frage- und Antwortstunde während der EM zu eröffnen.

Fußball EM
Der Park fügt sich harmonisch ins Messegelände ein. VN

Mit der Deutschen Industrieausstellung 1950 wurde auch das George-C.-Marshall-Haus mit ERP (European Recovery Programm)-Pavillon eröffnet. Es war das Prunkstück der USA anlässlich der damaligen Messe, benannt nach dem US-Außenminister. Um dieses Haus wurden innerhalb von 85 Tagen fünf große Messehallen in Stahl-Glas-Konstruktion aus Bombenkraterfeldern für die Ausstellung errichtet. Nicht einmal einen Monat dauerte es von der Planungsphase bis zum Ende der Bauzeit des Hauses. Es steht quasi für die Wiederauferstehung von Deutschland. Ein Ort, der Geschichte schrieb, ein Ort auch, um Sportgeschichte zu schreiben.