Mein EM-Blog: Auch das Ausland fiebert mit

Match-Tag drei in Gruppe D in Deutschland. Das EM-Fieber hat längst alle erreicht. Doch die Nachrichten der Erfolge des ÖFB-Teams machen nicht an den Außengrenzen von Europa halt. Denn die Endrunde der Europameisterschaft wird auch im Ausland sehr genau verfolgt. Vor allem die Auftritte von Österreich.

Im Norden Afrikas, genauer gesagt in Tunesien, ist Lassaad Chabbi mit seinem Herzen voll dabei. Der gebürtige Tunesier, der mit seiner Familie seit über 40 Jahren in Vorarlberg lebt, fühlt wie ein Österreicher. Hier hat er auch seine UEFA-Pro-Lizenz abgelegt. Und so trainiert und denkt der 62-Jährige in Sachen Fußball wie ein Europäer.
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“Damit haben viele hier in Afrika ihre Probleme”, sagt der Coach von US Monastir. Jedenfalls hat er einmal mehr eine erfolgreiche Saison fast abgeschlossen. In der Liga klassierte sich der Außenseiter in der Meisterrunde auf dem zweiten Tabellenplatz und qualifizierte sich damit erstmals in der Vereinsgeschichte für die afrikanische Champions League. Da gibt es für den Club von der Mittelmeerküste allein ein Antrittsgeld von 200.000 US-Dollar. Sehr viel Geld für einen Verein, dessen Budget bei rund 850.000 Euro liegt. “Bei uns verdient ein Spieler in drei Jahren so viel, wie einer von Esperance Tunis in drei Monaten”, stellt Chabbi einen Vergleich zum aktuellen Meister her. Dessen Budget beläuft sich auf 15 Millionen Euro, gefolgt von Sfax (12 Millionen) und Club Africa (10 Millionen).
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Somit ist Monastir das Überraschungsteam in dieser Saison. Am letzten Platz der Meisterrunde mit sechs Mannschaften übernommen, führte Chabbi den Club zur Vizemeisterschaft. Und nun wartet im tunesischen Pokal im Viertelfinale Club Africa. Doch vorerst steht beim Coach nun ein Fernsehabend auf dem Programm. Denn auch fernab der Heimat ist er ein Fan des ÖFB-Teams und vor allem der Art und Weise, wie die Mannschaft unter Teamchef Ralf Rangnick auftritt. “Viele hier haben großen Respekt vor unserem Team.” So zeigt sich der Fußball einmal mehr als guter Botschafter.
