Mein EM-Blog: Momente für die Ewigkeit

Er hat schon vieles erlebt in seinem Fußballerleben. Und doch sind es immer neue Momente für die Ewigkeit, die für Dietmar „Didi“ Berchtold im Fußball so prägend sind. Dabei ist gerade der Bludenzer ein Weitgereister in diesem so weltumspannenden Sport. Bei 16 (!) Clubs und hat er in seiner Spielerkarriere seit seinem Abgang beim BNZ Dornbirn (1991) gekickt. Ob in Griechenland, Deutschland, Österreich und auch bei seiner kurzen Zeit in Rumänien. Der heute 49-Jährige war nie ein Mitläufer im Team. Didi wusste stets seine Stimme zu erheben. „Nicht immer fiel dies zu meinem Vorteil aus“, sagt der heute als Sportchef bei der Fußballakademie Vorarlberg arbeitende Ex-Profi. Dennoch möchte er keine Sekunde seiner aktiven Zeit missen, durfte er doch viele besondere Fußballmomente inhalieren.

Auch die Erinnerung an das Achtelfinale gegen die Türkei wird ihm bleiben. Das Stadionerlebnis in Leipzig, die unbeschreiblich positive, österreichischen Fangemeinde und die charmante Begleitung durch seine Familie.
Es war auch dieses Gefühl, sich aus der Endrunde zu verabschieden, ohne wirklich eine Erklärung dafür zu haben. Diesen Stich im Fußballerherz spürend, hatte sich schon manch ein Fan noch in der Nacht nach dem Spiel auf den Weg nach Hause gemacht. Leere hatte sich eingestellt und im Verlauf des nächsten Tages fiel so manche Tür ins Schloss.

Auch im Schlosshotel Grunewald, das seit dem 12. Juni dem ÖFB-Team als Homebase diente und wo gestern die beiden Vorarlberger Martin Rinderer und Martin Hämmerle gemeinsam die Heimreise antraten. Ihre Gedanken? „Alles fühlt sich noch ein wenig surreal an.“ Somit endet für uns Österreicher eine emotionale Reise mit einem Schlussstrich, den so niemand auf der Rechnung hatte. Allein deshalb ist das Potenzial eines weiteren Fußballmoments für die Ewigkeit gegeben.