Altachs Lukas Jäger über Killerinstinkt

Deshalb sieht Altachs Kapitän die Mannschaft vor dem Saisonstart auf einem guten Weg.
Wien Mit seinen 30 Jahren zählt er hinter Atdhe Nuhiu (34), Dejan Stojanovic (31) und Christian Gebauer (30) zu den arrivierten „Alten“ im doch kräftig verjüngten Kader des Cashpoint SCR Altach. Doch nicht allein der Altersschnitt wurde gesenkt, auch in Sachen Effektivität hofft man im richtigen „Transfertopf“ gefischt zu haben. Die Torflaute des Vorjahres soll der Vergangenheit angehören. „Ja, sie tun uns gut“, sagt Jäger anlässlich der Eröffnungs-Pressekonferenz der Bundesliga vor dem Auftakt am 2. August über die Neuverpflichtungen. Altachs Kapitän geht sogar noch weiter und spricht von einer gewissen „Killermentalität, die uns gefehlt hat“.

Deshalb traut er dem aktuellen Kader, der laut seines Trainers Joachim Standfest bei einem „Schnäppchen“ durchaus noch aufgestockt werden könnte, in der neuen Saison einiges zu. „Wir haben schon im Vorjahr gut gespielt, dann aber haben wir es viel zu selten geschafft, ein Spiel für uns zu entscheiden“, so Jäger. Sein Chef hingegen schmunzelt, als er das Wort „Schnäppchen“ in den Mund nimmt, gilt dies doch auch für die Konkurrenz der Altacher. Sein speziell neuer Ansatz für die zweite Saison an der Linie ist, bei Entscheidungen nicht mehr „als Spieler zu denken“, sondern vielmehr die Dinge verantwortungsvoll als Chef anzugehen.

Hinsichtlich des Kaders ist Standfest (44) zufrieden, auch wenn ein Abgang von U21-Teamspieler Paul Koller (22) weiter im Raum steht. Vor allem, weil es gelungen sein, Spieler nach Altach zu holen, die er nicht als „brav“ bezeichnet. „Das bringt Leben in die Mannschaft“, ist der Steirer, der auch von einer „größeren Breite“ im Kader spricht, überzeugt.

Die große Frage vor der 51. Bundesligasaison lautet: Kann der von Sturm Graz entthronte Ex-Serienchampion Salzburg die alte Hackordnung wieder herstellen? Klare Kampfansagen blieben aus, die Erwartungen an den von Liverpool gekommenen neuen Salzburg-Trainer Pepijn Lijnders sind aber klar. Seine personell – zumindest vorerst – kaum veränderten Salzburger wollen in den kommenden Monaten eine holprige Saison vergessen machen, an deren Ende erstmals nach zehn Titeln nur Platz zwei stand. Jürgen Klopps „Co“ Lijnders macht Hoffnung auf die Rückkehr jenes intensiven Fußballs, der Salzburg in der vergangenen Dekade berühmt machte. „Es ist ein hervorragendes Umfeld für einen Trainer“, betonte Lijnders. „Salzburgs Akademie ist vielleicht sogar ein bisschen besser als die von Liverpool.“

Sturms Meistertrainer Christian Ilzer tritt mit dem Anspruch an „besser zu werden“, wie der Steirer betonte. Die Lust auf ein Meister-da-Capo ist freilich da. „Wir sind inhaltlich noch nicht am Ende unserer Möglichkeiten. Das ist natürlich eine Triebfeder, wenn du sagst, du willst Ähnliches wiederholen.“