Wälder Charme im Herzen von Paris

Sport / 02.08.2024 • 17:12 Uhr
Anna Urach
Anna Urach erledigt ihren Job im Austria-House mit viel Leidenschaft. Emerich

Wie Vorarlberg das Austria-House bei den Olympischen Spielen in Frankreich prägt.

Paris Das Austria-House im mondänen Pavillon Montsouris im Süden von Paris ist ein beliebter Anziehungspunkt während der Olympischen Spiele. Vor allem ist es aber fest in Vorarlberger Hand. ÖOC-Marketingleiter Florian Gosch, der für die Umsetzung der rot-weiß-roten Heimat in der Olympiastadt verantwortlich ist, wohnt seit Jahren in Hard. Für das leibliche Wohl ist Seidl Catering aus Rankweil zuständig, unter anderem gibt es – passend zu den hochsommerlichen Temperaturen in Frankreichs Hauptstadt – Kolibri-Eis aus Wolfurt zur Erfrischung. Und bedient werden die Gäste des Austria-House unter anderem von einem sechsköpfigen Team der “Bezauer WirtschaftsSchulen”.
Sie ist eine von vier österreichischen Tourismusschulen, die in Paris dabei sind. „Es ist eine besondere Auszeichnung für unsere Schule, dass wir erneut beim Projekt Austria House dabei sein dürfen – und ein einmaliges Erlebnis für die Jugendlichen und involvierten Lehrpersonen“, freut sich Direktor Mario Hammerer von den „Bezauer WirtschaftsSchulen“ (BWS) über die wertvolle Praxis-Erfahrung seiner Schützlinge.

Austria House Team
Alle Mitarbeiter des Austria House in Paris. ÖOC

Die einzige „Wälderin“

Eine der Auserwählten für die Aufgabe in Paris – neben den schulischen Leistungen, fachlichen Qualitäten musste ob des Andrangs das Los entscheiden – ist die Andelsbucherin Anna Urach. „Ich bin die einzige richtige Wälderin im Team“, sagt die 20-Jährige und lacht, „vier sind ‚Ländlar‘ und eine kommt aus dem Lechtal.“ Drei Wochen wird Urach in Paris bleiben und dabei an allen möglichen Positionen arbeiten. „Wir haben eine Rotation. Meine Aufgaben reichen deshalb von Früh- bis zum Spätdienst über die Bar, den Ausschank, das Housekeeping und dem Abwasch.”

Austria House Team
Das Team der Bezauer Wirtschaftsschule: Johanna Heine, Anna Urach, Marion Maier (Lehrerin), Peter Winkler, Stefanie Hägele, Lisa Kaufmann, Julian Hefel (v. l.). ÖOC

Die ersten Tage machten bereits Lust auf mehr. „Es ist bisher sehr lässig, ich hoffe, dass die Stimmung noch besser wird, wenn wir Medaillen gewinnen“, sagte Urach noch vor der Premierenmedaille durch Michaela Polleres. Inzwischen wurden schon einige Feste im Austria-House gefeiert, unabhängig von Edelmetall.

Ab nach Südostasien

Urach war zuvor noch nie in Paris. „Ich wollte immer schon hierherkommen, es hat sich aber nie ergeben. Umso schöner ist es, dass ich jetzt hier sein darf“, sagt die 20-Jährige. Trotz der langen Arbeitstage konnte die Andelsbucherin bereits eine Sightseeing-Tour durchziehen. „Wir waren schon am Eiffelturm, am Louvre und beim Arc de Triomphe. Ich will meine Freizeit nutzen, um etwas zu unternehmen.“ Ein Besuch bei einem der olympischen Wettbewerbe ist sich noch nicht ausgegangen, den Mitarbeitern des Hauses werden aber am Abend meist Platz-Karten angeboten, die kurzfristig noch verfügbar sind.

Anna Urach
Anna Urach im Garten des Palais Montsouris. Emerich

Die Faszination ist bei Urach groß, selbst ist lange im VSV-Kader Ski gefahren. In Paris würde sie sich am liebsten Beachvolleyball, Tennis oder Leichtathletik anschauen. Von der zweiten Olympia-Woche erwartet sich die 20-Jährige vor allem, „dass etwas los ist. Mit Full House ist hier sicher eine coole Stimmung. Und das viele Sportler zu uns kommen, die entweder etwas zu feiern haben oder wieder aufgebaut werden müssen.“

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Wenn das Abenteuer Paris endet, wird sich Urach sehr bald in ein neues stürzen. Ab Dezember möchte sie für vier Monate nach Südostasien reisen. Und danach: „Dann zieht es mich ins Sport- und Eventmanagement.“ Dafür kann sie sicher zahlreiche Erlebnisse und Kontakt nutzen, die sich auf der olympischen Bühne im Pavillon Montsouris geknüpft hat.