Das lange Warten hat ein Ende

Sport / 07.08.2024 • 21:44 Uhr
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Genug zurückgeblickt, ab sofort geht es nach vorne für Lara Vadlau und Lukas Mähr. Gepa

Lukas Mähr und Lara Vadlau werden das Medal Race erst am Donnerstag absolvieren.

Marseille Es war ein ambitionierter Zeitplan, den sich die Olympiaveranstalter für den drittletzten Wettkampftag vorgenommen hatten. Vier Medal Races standen auf dem Programm, die 470er-Klasse von Lukas Mähr und Lara Vadlau sollte als Letzte durchgeführt und dadurch auch als erste – bei schlechten Bedingungen – auf den Folgetag verschoben werden. Doch am Vormittag brannte lediglich die Sonne auf das baumlose Gelände rund um die Marina de Marseille. Die Flaggen am Mast hingen schlapp herab, Wind war kaum zu spüren. Auch als das erste Medal Race der Ilca-6-Klasse um 12.10 Uhr gestartet werden sollte, war kein Wind in Sicht. Im österreichischen Team wurde schon mit einer baldigen Absage der 470er spekuliert, damit hätten sie die Gesamtführenden Vadlau/Mähr bereits früh auf den Donnerstag vorbereiten können und wären vielen weiteren Wartestunden in der Hitze entgangen.

ABD0151_20240807 – MARSEILLE – FRANKREICH: ++ HANDOUT ++ ZU APA0400 VOM 7.8.2024 – Die Medal Race der 470er-Segler mit Vadlau und MŠhr wurde auf Donnerstag, 8. August 2024 vertagt. Im Bild: Lukas MŠhr und Lara Vadlau, im Rahmen der Olympischen Sommerspiele, aufgenommen am Mittwoch, 7. August 2024, in Marseille. – FOTO: APA/…OC/MICHAEL MEINDL – ++ […]
Lukas Mähr und Lara Vadlau blieben an Land. Apa

Doch eine Stunde später verdunkelte sich plötzlich der Himmel und die Wolken brachte eine frische Brise über die Bucht von Marseille. Alle Schiffen wurden unmittelbar in Alarmbereitschaft versetzt und die Ilca-6-Seglerinnen konnten prompt mit eineinhalb Stunden ihre Rennen durchführen. Doch während der Wettfahrt der Laser-Klasse drehte der Wind und ebbte später wieder ab. Vadlau und Mähr wurden dem Publikum während der Windphase präsentiert und saßen mehrere Stunden neben ihrem Boot und warteten auf bessere Bedingungen. Erst um 16.30 Uhr stand fest, Vadlau/Mähr müssen nochmals schlafen, ehe sie endlich österreichische Sportgeschichte schreiben können. Noch nie hat ein rot-weiß-rotes Mixed-Team eine Goldmedaille bei den Sommerspielen gewonnen. Der einzige Vorarlberger Olympiasieger ist weiterhin Hubert Hammerer, der 1960 im Schießen Gold gewann.

Lukas Mähr Fans
Lukas Mährs Frau Christine mit den Söhnen Jonathan und Lorin. Emerich

Familiäre Unterstützung

„Als Segler ist man gewohnt, dass man nimmt, was man bekommt. Es ist ein Freiluftsport“, nahm Vadlau die Verschiebung gelassen. Mähr hatte die Wartezeit genutzt und seiner Frau Christine und seinen beiden Söhnen Jonathan und Lorin im Fanbereich begrüßt: „Es ist schön, dass sie hier sind und wir uns einmal am Tag kurz sehen können. Dann vermisse ich meine Kinder nicht so sehr wie sonst. Es gibt nicht Schöneres, als wenn die meine Familie auf mich stolz ist.”

Lukas Mähr Fans
Der Vorarlberger Fanclub sorgt für Stimmung. Emerich