Gutgelaunt und extrem: “Veithis” großes “Ötzi”-Abenteuer

Antenne-Moderator Martin Veith startet beim Ötztaler Radmarathon.
Schwarzach Die gute Laune von Martin Veith ist ansteckend. Tausende Vorarlberger lassen sich jeden Tag von ihm und dem Frühstücksradio von ANTENNE VORARLBERG aufwecken, sie werden vom gebürtigen Tiroler humorvoll in den Tag begleitet. Das Lächeln trägt „Veithi“, wie der 38-Jährige genannt wird, auch am Nachmittag im Gesicht – allerdings nicht mehr im Radiostudio in Schwarzach, sondern auf seinem Rennrad auf den Vorarlberger Straßen. Denn Veith arbeitet seit Monaten an seinem großen Ziel: Er startet am 1. September beim Ötztaler Radmarathon.

Umstieg aufs Rennrad
Der „Ötzi“ gilt als inoffizielle Weltmeisterschaft der Amateur-Radsportler. Der Start des Radmarathons, der über 227 Kilometer und 5500 Höhenmeter führt, erfolgt in Sölden, anschließend müssen die rund 4000 Teilnehmer mit dem Kühtai, Brennerpass, Jaufenpass und Timmelsjoch vier Alpenpässe überwinden, ehe sie wieder in Sölden ins Ziel kommen. Die Startplätze der legendären „Alpenrunde“ sind begrenzt, Veith hatte das Glück, bei der Verlosung ein „Ötzi-Ticket“ zugelost zu bekommen. Für den Wolfurter wird es sein erstes Rennen überhaupt.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Instagram angezeigt.
„Ich bin immer schon gerne auf dem Rad gesessen. Als Kind bin ich mit dem Mountainbike nach der Schule jeden Tag auf die Alm gefahren. Rennradfahren hat mich zwar immer fasziniert, aber ich habe es bis vor einem Jahr noch nicht ausprobiert“, erzählt Veith. Aufgewachsen in Sistrans am Fuß des Patscherkofels war er häufig mit dem Mountainbike oder zu Fuß in den Bergen unterwegs. Vor neun Jahren zog es den Moderator beruflich nach Vorarlberg. Hier gefiel es ihm so gut, dass er geblieben ist.

Erst im Sommer 2023 entschied sich Veith dazu, ein Rennrad zu kaufen. Schon nach der ersten Ausfahrt war er mit dem Rennrad-Virus infiziert. „Seitdem fahre ich von März bis November jeden Tag. Dazu hat mich der Ötztaler Radmarathon immer schon fasziniert. Dass es gleich beim ersten Anlauf klappt, freut mich voll“, berichtet der 38-Jährige.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Instagram angezeigt.
Veith liebt die Extreme und gibt sich nie mit halben Sachen zufrieden. „Ich brauche immer eine Challenge“, sagt „Veithi“ über sich selbst, „und der Ötztaler ist für mich die bisher härteste Challenge meines Lebens.“
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Zurück ans Mikrofon
Veith trainiert auf diese Herausforderung nicht nach einem rigiden Trainingsplan, sondern hauptsächlich nach seinem Gefühl. Die moderne Vergleichsmöglichkeit mittels zahlreicher Sport-Apps bestätigen den Radio-Moderator in seinem Vorhaben. „Meine schnellste Zeit auf den Pfänder sind 30 Minuten. Damit fühle ich mich gewappnet“, sagt der 38-Jährige. Die schnellste Auffahrtszeit auf den Lochauer Hausberg sind 18:38 Minuten, aufgestellt vom ehemaligen Tour-de-France-Vierten Emanuel Buchmann.
Mit der absoluten Elite kann und will sich der Hobbysportler nicht vergleichen, die eigenen Ziele sind andere: „Ich hoffe, dass ich den Ötztaler Radmarathon in 10 Stunden schaffe.“ Die Besten brauchen knapp sieben Stunden für die 227 Kilometer. Sollte Veith sein Ziel erreichen, wird er im ersten Drittel der Ergebnisliste aufscheinen. „Hoffentlich falle ich danach nicht in ein Loch, weil die Challenge abgehakt ist“, sagt Veith. Langweilig wird ihm nach dem Ötztaler aber ohnehin nicht. Am Tag danach begrüßt er bereits wieder ab 5 Uhr in der Früh die Hörer des Frühstückradios auf Antenne Vorarlberg mit seiner fröhlichen Art. Doch dieses Mal könnte seine Stimme ein wenig erschöpfter klingen.
