Im Vorbereitungsmodus: Hard gegen Vöslau mit Luft nach oben

Alpla HC Hard muss sich mit einem Punkt gegen Vöslau zufriedengeben.
Hard Zum Saisonstart steckt noch deutlich Sand im Getriebe des Alpla HC Hard. Gegen die Jags Vöslau reichte es für den Vizemeister der Vorsaison in der eigenen Halle nur zu einem 28:28-Unentschieden.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Instagram angezeigt.
Dabei liefen die ersten Sekunden ganz nach dem Geschmack der Hausherren. Neuzugang Matthias Hild erzielte mit dem ersten Angriff seinen ersten Treffer im Trikot der „Roten Teufel“. Eine halbe Minute später gelang Rückkehrer Samuel Wendel mit seinem Premierentreffer die erste Harder Führung. Es sollte der einzige Vorsprung des Vizemeisters bis zur 39. Minute bleiben. Denn das Team von Trainer Hannes Jon Jonsson offenbarte vor allem in der Defensive viele Abstimmungsschwierigkeiten. Dazu wurde der an der Schulter verletzte Kreisläufer Dejan Babic schmerzlich vermisst. Bis zur Pause kassierten die Gastgeber 17 Tore, auch weil der neue Torhüter Lukas Gurskis überhaupt nicht ins Spiel fand und bereits nach 17 Minuten durch Routinier Golub Doknic ersetzt wurde. Dieser konnte sich aber erst in der Schlusssekunde der ersten Halbzeit ein erstes Mal auszeichnen, als er einen Siebenmeter von Victor Pelechenko parierte. Der 42-Jährige verhinderte damit Schlimmeres, trotzdem ging sein Team mit einem 14:17-Rückstand in die Kabinen.

Bauer hält Vöslau im Spiel
Dort reagierte Jonsson auf die ernüchternden ersten 30 Saisonminuten. Kapitän Nico Schnabl übernahm zunächst die ungewohnte Rolle des Kreisläufers und sollte sein Gegenüber Eduardo Mendonca stoppen, der ein starkes Spiel zeigte. Dazu übernahm Karolis Antanavicius nun mehr Verantwortung und brachte deutlich mehr Zug zum gegnerischen Tor. Auch defensiv zeigten sich die Harder verbessert, Doknic konnte einige Bälle parieren. Sieben Minuten nach Wiederbeginn glich Hild die Partie aus, kurz darauf gelang Ante Tokic die Führung (19:18), die er eine Minute später sogar auf 20:18 ausbauen sollte. Doch wer damit den Turnaround zugunsten der favorisierten Harder erwartete, wurde enttäuscht. Denn Vöslau konnte sich nun auf die Paraden des Ex-ÖHB-Teamkeepers Thomas Bauer verlassen, der gleich mehrfach seine Klasse zeigte.
Als die Niederösterreicher, die in der Vorsaison das Play-off knapp verpasst haben, vier Minuten vor Schluss durch Julian Riedner sogar auf 28:26 davonzogen, wurde es Ernst für die Harder. Sie brauchten nun eine seriöse Schlussoffensive, um das Match noch zu drehen oder zumindest einen Punkt am Bodensee behalten zu können. Jonsson zog folgerichtig seine Timeout-Karte.
Anschließend versuchte sein Team die Angelegenheit über seine individuelle Klasse zu regeln. Antanavicius überpowerte die Vöslau-Defensive zum Anschlusstreffer (57.) und Wendel sorgte per Steal und Alleingang für den 28:28-Ausgleich (58.). Mit 152 Sekunden wäre noch genügend Zeit auf der Uhr gewesen, doch beide Teams zeigten ab diesem Moment Nerven und spielten keinen Angriff mehr zu Ende. Als der Versuch von Ivan Horvat in letzter Sekunde geblockt wurde, jubelten die Gäste über einen verdienten Punkt in Hard, während die Köpfe der Hausherren nach unten gingen.

Bei den „Roten Teufeln“ fühlte sich noch vieles nach Saisonvorbereitung an, auch wenn mit einem Punktgewinn immerhin Schadensbegrenzung betrieben wurde. Für die nächsten Aufgaben braucht der siebenfache österreichische Meister aber eine deutliche Steigerung, die September-Gegner Schwaz, Linz, Fivers und Krems sind noch eine Stufe über die deutlich verbesserten Vöslauer zu stellen.