Gute Körpersprache, viel Energie

Gut gespielt, gut verteidigt und am Ende hat Altach beim 1:1 gegen Austria Wien ihr Kämpferherz gezeigt. Die Leidenschaft und die Bereitschaft, läuferisch alles zu geben, ging zu den Fans über und brachte so eine erstklassige Stimmung ins Schnabelholz. Vor allem im zweiten Spielabschnitt stimmte bei den Rheindörflern die Balance zwischen Abwehr, Mittelfeld und Angriff.
„Never change a winning Team“ – so lautete das Motto von Altachs Cheftrainer Joachim Standfest vor der Partie. Zwar nahm er eine Veränderung in der Startaufstellung vor, seiner 3-4-3-Grundordnung jedoch blieb er treu. Defensiv wurde erneut in einem 5-4-1 verteidigt. Eine Strategie, die erneut den Gegner vor Probleme stellte. Austria Wien-Trainer Stephan Helm setzte auf ein 4-2-3-1-System offensiv. Doch durch Altachs Kompaktheit in der Defensive, wurden die Angriffsbemühungen der Violetten meist in die Breite gezogen. Vertikal ließen die Gastgeber kaum Chancen zu, machten durch kluges Verschieben die Räume über weite Strecken eng.
Gefallen hat mir dann, wie die Altacher auf den Gegentreffer reagiert haben. Das Vertrauen gut zu verteidigen und weiterhin auf Umschaltmomente zu warten, war in diesem Moment die richtige Antwort. Und mit dem Ausgleich durch Paul Koller waren Bähre und Co schnell wieder im Spiel zurück.
Altachs Vorstellung nach der Pause war seit langem mit das Beste in einem Heimspiel. Austria Wien spielte mit offenem Visier, wodurch sich Räume zum Kontern ergaben. Obwohl die Austria weiter mehr Ballbesitzphasen hatte, waren die Altacher nach Ballgewinn extrem beweglich und kreativ im Spiel nach vorne. Am Ende hatten beide Teams gute Chancen für den Siegtreffer, daher geht das Remis für mich in Ordnung.
Mein Fazit: „Never change a winning System“ – so meine Empfehlung an den Betreuerstab. Die Mannschaft hat sich in den letzten Spielen stabilisiert und ist auf einem guten Weg. Weiters war zu spüren und sehen, dass die Fans das Schnabelholz mit guter Energie verlassen haben.