Deshalb ist für den Ex-Trainer von Austria Lustenau in Berlin vorzeitig Schluss

Sport / 03.09.2024 • 14:48 Uhr
Fußball EM
Andreas Heraf hat sich nicht durch den Hinterausgang verabschiedet. VN

Gesundheitliche Gründe gaben den Ausschlag für den vorzeitigen Ausstieg aus dem laufenden Vertrag beim BFC Dynamo.

Berlin Am 10. September feiert Andreas Heraf seinen 57. Geburtstag. Diesen wollte er zusammen mit seiner Lebensgefährtin in Berlin feiern. Doch nach dem zweiten Ligaerfolg mit dem BFC Dynamo am 1. September im Heimspiel gegen Hertha Zehlendorf (2:0) hat der Österreicher seine Zelte in der deutschen Bundeshauptstadt vorzeitig abgebrochen.

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Die Gründe liegen für einmal nicht auf der Hand, sondern sind beim ehemaligen Coach von SW Bregenz und Austria Lustenau den Rückenschmerzen zuzuordnen. “Bei der MR-Untersuchung wurde ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert. Die Schmerzen werden nicht weniger, sondern vielmehr akut. So kann ich einfach nicht 100 Prozent gebe und deshalb habe ich mich mit dem Verein zusammengesetzt und wir haben den Vertrag aufgelöst”, erzählt Heraf, während er mit dem Auto von Berlin in Richtung Heimat unterwegs war.” Irgendwie müsse er ja nach Hause kommen, antwortet der Fußballtrainer auf die Frage nach den Rückenschmerzen beim Autofahren. Statt Geburtstagsfeier in Berlin also weitere Untersuchungen in der Heimat. “Ich hoffe, dass ich um eine Operation herumkomme”, will er sich mit solchen Gedanken noch nicht auseinandersetzen. Wohlwissend, dass ein Leben mit Schmerztabletten auch keine wirklich vielversprechende Aussicht ist. Mit einer Bandscheibenvorwölbung hat sich Heraf schon einmal einer konservativen Behandlung unterzogen.

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Im Juni, während der EM, war die Welt von Andreas Heraf (rechts) noch in Ordnung. VN

In sportlicher Hinsicht lief es für den Tabellenachten der Regionalliga Nordost nach einem schlechten Start besser. Allein das Anspruchsdenken, an der Tabellenspitze um den Aufstieg mitzuspielen, muss nach sechs Spieltagen mit je zwei Siegen, Remis und Niederlagen wohl schon vorzeitig ad acta gelegt werden. Für Heraf zählt jetzt in erster Linie die Gesundheit. Deshalb dankt er dem Club für die unkomplizierte Vertragsauflösung (“Ich habe schon vor dem Spiel gewusst, dass es nicht mehr geht. Ich kann nicht mehr 100 Prozent geben und deshalb hätte es keinen Sinn mehr gemacht.”) und wünscht dem Verein und seinen Fans das Allerbeste für die Zukunft.