Wegen dieses Fotos kennt halb Europa den Bregenzer Faschingsprinz

Sport / 30.09.2024 • 18:02 Uhr
Wegen dieses Fotos kennt halb Europa den Bregenzer Faschingsprinz
Ein Bild das die Begeisterung für den Radsport zeigt: Cornelius Greussing (l.) feuert Tom Skuijns in Zürich an. APA

Zahlreiche Vorarlberger standen bei der Rad-WM in Zürich als Fans an den Straßen.

Zürich 253 Kilometer waren absolviert, der Lette Tom Skuijns befand sich auf der Verfolgung des Führenden Tadej Pogačar und hatte den Iren Ben Healy am Hinterrad. Kurz vor Ende der langen Steigung nach Witikon – die Anfeuerung der Zuschauer dröhnte schon während des gesamten Anstiegs in den Ohren der Fahrer – musste Skuijns plötzlich grinsen. Nach einer inoffiziellen Fanzone der Niederländer folgte eine Gruppe Belgier und ein Haufen Slowenen, ehe Skuijns in den österreichischen Sektor einfuhr. Der 33-Jährige wurde nicht nur aufgrund des ähnlichen Aufbaus der Flagge lautstark empfangen geheißen, neben ihm lief ein euphorisierter Fan mit einer roten Fackel her. Es herrschte eine Stimmung, wie man sie sonst nur von den legendären Anstiegen der Tour de France oder den Radklassikern aus Flandern kennt.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.

Jener Fan mit der Fackel, dessen Bild es in zahlreiche überregionale Medien geschafft hat, ist in Vorarlberg ein alter Bekannter. Cornelius Greussing ist selbst begeisterter Rennradfahrer und Mitglied der Equipe Hondo, die jährlich das Pfänder-Rennen auf den Bregenzer Hausberg veranstaltet. Außerdem setzte Greussing im vergangenen Fasching als Bregenzer Faschingsprinz auf das Motto „Alles Zirkus“. Zahlreiche Mitglieder seines Gefolges begleiteten Greussing zur Rad-Weltmeisterschaft nach Zürich, für die Radsport-begeisterte Truppe um die Equipe Hondo war klar, dass der Platz in Witikon ideal zur Unterstützung der Radprofis sei, da hier sowohl die beste Stimmung an der Strecke herrscht und sportlich genau an diesem Punkte eine Vorentscheidung fallen könnte.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Instagram angezeigt.

Schwalbe im Ziel

Rund dreieinhalb Kilometer weiter südlich hatte sich eine Abordnung des Radsportvereins Schwalbe vor dem Arlberg um Präsident Günther Watzenegger in der Fanzone am Sechseläutenplatz gemütlich gemacht und fieberte hier mit den Profis auf der Straße mit. Die Anreise erfolgte standesgemäß im Arlberg-Express-Bus, mit dem üblicherweise auch das Team Vorarlberg bei den Rundfahrten unterwegs ist. „Wir waren auch schon in Innsbruck, eine Rad-Weltmeisterschaft ist ein Erlebnis, das man nicht vergisst“, sagte Watzenegger.
Die 28-köpfige Abordnung mit Vizepräsidentin Silvia Nenning und Team-Vorarlberg-Mechaniker Johannes Kofler bekam den Zieleinlauf vor dem Sechseläutenplatz hautnah zu sehen und jubelte wie über 100.000 Zuschauer an den Straßen in und rund um Zürich allen Rennfahrern zu. Am Ende waren sich alle einig, egal ob im Zielbereich oder oben am Berg: Tadej Pogačar ist ein verdienter Weltmeister, und die Titelkämpfe vor den Toren Vorarlbergs haben bei allen Anwesenden positive Eindrücke hinterlassen.

Rad-WM Zürich
RV-Schwalbe-Abordnung mit Silvia Nennig, Oliver Gächter, Kurt Meier und Christof Kofler – standesgemäß mit Weltmeister-Mützen. Privat

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.