Tägliche Bewegungseinheit in Reinkultur

Sport / 08.10.2024 • 17:56 Uhr
Tägliche Bewegungseinheit in Reinkultur
Die Kindergartengruppen aus Bregenz, Lauterach und Hard bei dem von der Landesinitiative „Vorarlberg bewegt“ organisierten Schnuppertraining im ImmoAgentur Stadion in Bregenz.VN/Steurer

100 Kindergärtler schnupperten Marathon-Atmosphäre vor ihrem Start beim Kindermarathon.

Bregenz „Bewegung kann bewegen“ betont Lukas Schrattenthaler klar. „Die tägliche Bewegungseinheit ist enorm wichtig für Kinder und Jugendliche. Bewegung ist ein Grundbedürfnis von Kindern und wirkt sich vielfältig positiv auf die Gesundheit und Entwicklung der Heranwachsenden aus. Verbesserte motorische Fähigkeiten, ein gestärktes Selbstbewusstsein, erhöhte Konzentrationsfähigkeit, Freude an lebenslangem Sporttreiben, Teamfähigkeit, etc. werden durch tägliche Bewegung erzielt.“

Tägliche Bewegungseinheit in Reinkultur
Der Frosch, das Maskottchen des Kindermarathons, war natürlich auch dabei.
training kindermarathon
Früh übt sich, wer später einmal ein Marathoni werden will.

Vielfältige Aufgaben

Knapp 100 Mädchen und Burschen des Kindergartens Mariahilf in Bregenz, des Kindergartens Hofsteig in Hard und des Kinderhaues am Entenbach in Lauterach durften sich dank der Landesinitiative „Vorarlberg bewegt“ im Vorfeld des Kindermarathons kommenden Samstag über eine unvergessliche Bewegungseinheit freuen. Unter der Anleitung des Vorarlberg-bewegt-Teams mit Programmleiter Lukas Schrattenthaler, Landeskoordinatorin Katharina Amann und Ex-Fußballteamspielerin Sonja Geiger-Spieler galt es, im ImmoAgentur Stadion in Bregenz in spielerischer Form, bei verschiedenen Stationen die Fein- und Grobmotorik zu beweisen. Beim Hindernisparcours mussten die Kinder durch Reifen hüpfen, zwischen Hütchen Slalom laufen oder auf einem am Boden liegenden Seil balancieren. Bei der Puzzle-Staffel im Teamwork musste man so schnell wie möglich die verschiedenfarbigen Puzzleteile finden.

training kindermarathon
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Natürlich durfte auch die spielerische Komponente nicht zu kurz kommen. Beim Ballon-Battle wurden Luftballons geworfen oder mussten zwischen den Knien oder Füßen zu einem Ziel transportiert werden. Auf den Spaßfaktor wurde nicht vergessen, und egal ob beim „Wäscheklammern schnappen“ oder beim Nachahmen von Tieren zeigten die drei- bis sechsjährigen Mädchen und Burschen ihr Geschick. „Es ist immer wieder eine Freude, wenn man sieht, wie man Kindern mit einfachen Dingen einerseits eine Freude bereitet und sie gleichzeitig in Bewegung bringt“, erklärt Chiara-Belinda Schuler.

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Spitzenleichtathletin Chiara-Belinda Schuler ist angehende Kinderpädagogin.

Für die aktive Spitzenleichtathletin und angehende Kinderpädagogin ist die tägliche Bewegungseinheit ab dem Kindergarten die Basis für die Entwicklung von Kindern und die natürliche Bewegungsfreude zu fördern und zu erhalten: „Regelmäßige Bewegung ist zusammen mit ausgewogener Ernährung und guten Bildungschancen die Grundlage dafür, dass Kinder in unserem Land gesund aufwachsen können.“

training kindermarathon
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Neben Schuler halfen die BW-Feldkirch-Handballerinnen Sarah Alibegovic, Rebecca Rappitsch und Weronika Janczarek tatkräftig mit, dass der Vormittag zu einem Erlebnis der besonderen Art wurde und die Mädchen und Burschen sich noch mehr auf ihre Teilnahme am Samstag (10.15 Uhr) am Fröschle-Marathon freuen.

training kindermarathon
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Bewegung in den Alltag integrieren

Die tägliche Bewegungseinheit wird in Kooperation von Bildungs- und Sportministerium in Zusammenarbeit mit den Bundesländern und den drei Sportdachverbänden umgesetzt und baut auf einem 3-Säulen-Modell (Bewegungskultur, Bewegungseinheiten und Bewegungsvielfalt) auf. Die zusätzlichen Bewegungseinheiten sollen zur dauerhaften Erfolgsstory werden. „Großes Ziel ist es, die Kinder dazu zu bringen, Sport und Bewegung auf spielerische Art in den Lebensalltag zu integrieren“, erklärt Schrattenthaler. „Um in Vorarlberg ein flächendeckendes Bewusstsein zu realisieren, bedarf es großer Anstrengungen. Der Schnuppertag vor dem Kindermarathon ist aber ein anschauliches Beispiel dafür, dass man mit zusätzlicher Bewegung etwas bewegen kann.“