Grottenschwacher Auftritt bringt Austria Heimniederlage ein

Sport / 02.11.2024 • 16:30 Uhr
BREGENZ,AUSTRIA,02.NOV.24 - SOCCER - ADMIRAL 2. Liga. SC Austria Lustenau vs SKU Amstetten. Image shows head coach Martin Brenner (A.Lustenau). Photo: GEPA pictures/ Oliver Lerch

Gegen Amstetten setzt es mit 0:1 die erste Saisonniederlage in der Meisterschaft. Damit verabschiedet sich die Austria endgültig aus dem Rennen um die oberen Plätze.

Bregenz 12. Runde in der 2. Liga: Austria Lustenau empfing SKU Amstetten und stand unter Druck, wollte man den Anschluss an die Spitzengruppe nicht verlieren. Trotz hoher Erwartungen und einem intensiven Spiel bleibt am Ende Enttäuschung und Ernüchterung – eine bittere 0:1-Niederlage und das Aus im Rennen um die vorderen Plätze.

Das Match begann für Austria Lustenau mit großen Ambitionen. Die Mannschaft von Coach Martin Brenner wollte unbedingt den ersten Heimsieg der Saison einfahren, doch Amstetten erwies sich als zäher Gegner. Beide Teams hatten vor Anpfiff 17 Punkte auf dem Konto, was die Bedeutung der Begegnung zusätzlich unterstrich. Die Austria nahm nach der Niederlage im ÖFB-Cup gegen Hartberg einige personelle Veränderungen vor: Nico Gorzel kehrte nach seiner Gelbsperre zurück und übernahm die rechte Verteidigerposition, während Tobias Berger ebenfalls in die Startelf rückte. Kurz vor dem Spiel gab es allerdings einen Rückschlag, als Abdellah Baallal sich beim Aufwärmen verletzte und durch Daniel Au Yeoung ersetzt werden musste.

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Seydou Diarra wusste in der ersten Halbzeit zu gefallen.

Das Spiel begann abwartend. In der 11. Minute wagte Angreifer Namory Cisse einen ersten Fernschuss, doch zwingende Chancen blieben aus. Auffällig agierte jedoch Seydou Diarra, der erstmals im offensiven Zentrum spielte und durch seine Präsenz zu überzeugen wusste. In der 29. Minute näherte sich die Austria einer Führung: Nach einem Zuspiel von Diarra zog Cisse ab, verfehlte aber das Ziel. Kurz darauf probierte es Pius Grabher aus der Distanz – diesmal fehlte nur wenig. Trotz der spielerischen Dominanz fehlte der Austria jedoch die Durchschlagskraft. Amstetten gelang es in der ersten Halbzeit kaum, gefährlich zu werden, doch die Gäste blieben defensiv stabil.

Fussball, 2. Liga

12. Spieltag

Austria Lustenau – SKU Amstetten 0:1 (0:0)

Bregenz, ImmoAgentur Stadion, 1519 Zuschauer, SR Sampl

Torfolge: 60. 0:1 Weixelbraun

Gelbe Karten: Diarra, Brenner (Trainer), Voisine, bzw. Wimmer

Austria Lustenau: Schierl; Berger, Voisine, William (26. Mätzler), Gorzel; Grabher, Falconnier (77. Berkani); Au Yeoung (90. Koc), Diarra (90. Roquette), Mikic; Cisse (77. Chabbi)

Erste Saisonniederlage

In der zweiten Halbzeit tat sich lange wenig. In der 58. Minute dann die nächste große Möglichkeit: Leo Mikic flankte präzise auf Daniel Au Yeoung, doch der verfehlte aus aussichtsreicher Position das Tor. Diese vergebene Chance sollte sich rächen. Kurz darauf schlug Amstetten zu. Nach einem langen Abschlag von Goalie Armin Gremsl verlängerte Sebastian Wimmer auf Dominik Weixelbraun, der eiskalt zum 1:0 abschloss – ein wahrer Schock für die Lustenauer Mannschaft und die Fans im Stadion.

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Die ehemaligen Aufstiegstrainer der Austria Markus Mader und Co. Martin Schneider waren auch vor Ort.

“Wir wollen die Austria sehen”

In der Folge wirkte Austria Lustenau geschockt und fand keine Antwort mehr. Sieben Minuten später vergab Wimmer zwar die Möglichkeit auf das 2:0 für die Gäste, doch die Gastgeber konnten daraus kein Kapital schlagen. Die Brenner-Elf zeigte sich ideenlos und lethargisch im Spiel nach vorne, von der anfänglichen Dominanz war nichts mehr zu sehen. Am Ende blieb es beim 0:1 aus Sicht der Austria, eine bittere Niederlage, die wohl endgültig das Aus im Kampf um die oberen Plätze bedeutet.

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Namory Cisse blieb wieder glücklos.

Das enttäuschende Ergebnis wurde von vereinzelten Pfiffen des Publikums begleitet. Zudem skandierte dre harte Kern: “Wir wollen die Austria sehen”. Trainer Martin Brenner wird in den kommenden Wochen eine Mannschaft aufrichten müssen, die sichtlich mit sich selbst und der verpassten Chance hadert.