Zwei Globetrotter auf Heimatbesuch

Lukas Herburger und Boris Zivkovic mit Nationalteam auf Stippvisite im Ländle.
Bregenz Obwohl Lukas Herburger in den letzten drei Monaten seit seinem Wechsel zu Füchse Berlin viel Zeit im Autobus, auf Flughäfen und Hotels verbracht hat, und der Tanz auf drei Hochzeiten mit Spielen in der Champions League, der Deutschen Bundesliga und im DHB-Pokal enorm kräftezehrend war, hat er Anreise zu seinem 75. A-Länderspiel gerne in Kauf genommen. „Die beiden Länderspiele zum Auftakt in der EM-Qualifikation in Bregenz und Schaffhausen haben eine ganz persönliche Note für mich. Ich war seit Sommer nicht mehr zu Hause im Ländle und habe die Möglichkeit, Familie und Freude zu treffen. In Schaffhausen habe ich bis zum Sommer sechs Saisonen gespielt und dabei vier Meistertitel sowie zwei Erfolge im Cup und drei im Supercup geholt. Es wird eine Retrospektive an eine der erfolgreichsten und schönsten Zeiten in meiner Karriere“, betont der 29-jährige Harder.

Der Abwehrspezialist bezeichnet den Wechsel in die Deutsche Bundesliga zu Füchse Berlin als nächsten Schritt auf der Karriereleiter. „Hier in Berlin ist alles noch einmal um eine Stufe professioneller und hochwertiger als zuvor in Schaffhausen. Wenn du dich täglich im Training mit Weltstars wie den dänischen Olympiasiegern Mathias Gidsel und Lasse Andersson oder weiteren Spielern aus Topniveau messen kannst, hat man die Möglichkeit, sich noch einmal zu verbessern.“


Weihnachtsfeier in Berlin
Herburger durfte sich bei seinem Debüteinsatz beim Hauptstadtklub über einen perfekten Einstand freuen. Vor über 9000 Zuschauern holte sich Berlin in Düsseldorf mit einem 32:30-Erfolg gegen Meister und Pokalsieger Magdeburg mit dem Supercup den ersten Titel der Saison. Aktuell nehmen die Füchse mit zwei Zählern Rückstand auf Leader Melsungen Platz vier in der Bundesliga ein, befinden sich nach sieben von 14 Partien in der Champions League auf Play-off-Kurs und sind im DHB-Pokal noch im Rennen und treffen im Achtelfinale am 15. November auf die Rhein-Neckar-Löwen.
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Aufgrund des dicht gedrängten Programmes und der anstehenden WM-Endrunde mit dem Nationalteam Anfang Jänner wird Herburger diesmal das Weihnachtsfest nicht zu Hause in Hard, sondern in Berlin feiern. „Wir haben am 22. und 26. Dezember noch ein Ligaspiel. Deshalb habe ich meiner Familie den Vorschlag gemacht, dass sie einfach zu mir nach Berlin kommen. Wir haben eine große Wohnung gemietet und feiern das Fest nicht am Bodensee, sondern an der Spree.“
Ohne Familie in Kuwait
Kaum geringer auch die Entbehrungen, die Boris Zivkovic auf sich nimmt. Der 32-jährige Harder, der nach seinen starken Leistungen bei der EURO zu Beginn des Jahres im März zur SG Flensburg-Handewitt wechselte und zwei Monate später mit den Norddeutschen in der EHF European League triumphierte, trägt seit Sommer das Trikot von Al-Qurain in Kuwait. Nach einem dreimonatigen Aufenthalt im Emirat in Vorderasien ist der Linkshänder erstmals wieder im Ländle zu Gast. „Ich genieße die paar Tage natürlich extrem. Es ist nicht leicht, wenn man über so eine lange Zeit nur via Computer mit der Familie Kontakt halten kann. Deshalb bin ich froh, dass ich durch die Länderspiele das Heimweh zumindest für einige Stunden abstreifen kann.“




