Entrup-Doppelschlag verlängerte Altachs LASK-Trauma

Sport / 10.11.2024 • 16:30 Uhr

Ingolitsch-Elf war so nahe am ersten Heimsieg gegen den LASK. Doch am Ende jubelten die Linzer, weil Maximilian Entrup in wenigen Minuten zwei Tore gelangen. Und so blieb die Enttäuschung ob einer 1:2-Niederlage.

Altach Auf den Jubel ob der 1:0-Führung über den Favoriten aus Linz folgte die Frustration nach dem Abpfiff. Denn der LASK drehte in Person von Teamstürmer Maximilian Entrup die Partie in Altach noch zu seinen Gunsten und ging als 2:1-Sieger vom Platz. Weil der 27-Jährige innert fünf Minuten einen Doppelpack schnürte, weil sich die Rheindörfler in der Nachspielzeit einfach nur dumm ausspielen ließen.

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Dijon Kameri musste verletzungsedingt vom Platz. gepa

Als „naiv“ bezeichnete Lukas Fadinger die abermalige Selbstbestrafung der Altacher. Schon beim Premierenspiel von Fabion Ingolitsch als Cheftrainer hatte man in Salzburg mit 1:0 geführt und sich innert zwei Minuten die „Butter vom Brot“ nehmen lassen. Dieses Mal waren es sogar knapp 90 Minuten, ehe Entrup die Linzer jubeln ließ.

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Gute Laune herrschte bei Christian Jopp-Wäger, Georg Vallaster (Goldbeck-Rhomberg) WK Vizepräsidentin Petra Kreuzer, Christian Jauk ( Rhomberg Bau). Lutz

„Deshalb lieben wir das Spiel so“, freute sich ein sichtlich erleichteter LASK-Coach Markus Schopp (50), während in den Worten von Altachs Torschütze Pascal Estrada die Frustration zu hören war. „Sorry, aber es tut einfach nur weh‘, wenn du jede Woche eine in die ,Goschn‘ bekommst.“ All das sei, so der 22-Jährige, der seinen ersten Treffer im SCRA-Dress erzielte, einfach „schwer zu verdauen. Noch schwieriger ist es vor der Länderspielwoche“.

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13. Spieltag

Cashpoint SCR Altach vs LASK Linz 1:2 (0:0)

Altach, Cashpoint Arena, 4791 Zuschauer, SR Sebastian Gishamer (S)

Torfolge: 65. 1:0 Estrada, 90. 1:1 Entrup, 90./+ 4 1:2 Entrup

Gelbe Karten: 23. Entrup (LASK/SR-Kritik), 44. Taoui (LASK/Foulspiel), 59. Nuhiu (Altach-Cotrainer/SR-Kritik), 72. Fabio Ingolitsch (Trainer Altach/SR-Kritik), 75. Smolcic, 90./+ 6 Flecker (beide LASK), 90./+ 6 Sandro Ingolitsch (Altach/alle Foulspiel)

Cashpoint SCR Altach (4-4-2) Stojanovic – Sandro Ingolitsch, Estrada (81. Lukas Gugganig), Koller, Ouédraogo – Demaku (90. Lukacevic), Jäger, Kameri (55. Strunz), Fadinger (81. Bähre) – Gebauer, Fridrikas

LASK Linz (4-2-3-1) Siebenhandl – Flecker, Ziereis, Smolcic, Bello – Bogarde, Jovicic– Horvath (57. Berisha), Zulj (57. Ljubicic), Taoui (46. Stojkovic) – Entrup

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Sieg verschenkt

Ärgerlich, wütend, traurig – „es tut einfach nur weh“. Altachs Cheftrainer Fabio Ingolitsch versuchte nach der dritten Niederlage in seiner nunmehr vier Spiee dauernden Amtszeit ruhig zu bleiben, so richtig gelang es jedoch nicht. Dabei war man über 90 Minuten „dieser unangenehme Gegner für den LASK, den wir sein wollen“ (Ingolitsch), ehe in den letzten Minuten wieder die alten Muster Oberhand gewannen. Es wurde schlichtweg schlecht verteidigt und das Spiel verschenkt.

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Dejan Stojanovic wurde fit und war ein sicherer Rückhalt gegen den LASK. gepa

Ein Spiel, das irgendwie komische Vorzeichen hatte. Am Freitag Torhüter Dejan Stojanovic krankheitshalber der Pressekonferenz ferngeblieben und wurde von Ammar Helac vertreten. Am Sonntag dann fehlte Zweiterer wegen Problemen am Oberschenkel, dafür war Stojanovic fit. Und Gustavo Santos? Soll sich angeblich per whatsapp nach dem Abschlusstraining als nicht matchfit abgemeldet haben – Teamgeist sieht anders aus.

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Christian Gebauer steht die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. gepa

Mit Bähre, Strunz und Lukacevic blieben gegen den LASK drei Spieler aus dem WSG-Match auf der Bank, dafür standen Quédraogo, Estrada und Fadinger in der Startelf. Der LASK dominierte anfangs das Spiel, ohne dabei große Chancen zu kreieren. Altach hingegen hielt dagegen und war durchaus bissig, ohne aber Gefahr auszustrahlen. Folgerichtig stand zur Pause ein 0:0 zwischen zweier Mannschaften, die sich im Mittelfeld neutralisierten und die in der Offensive, wie schon in den vergangenen Wochen, ihre Probleme hatten.

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Lukas Fridrikas vermochte sich nicht durchzusetzen. gepa

Vor allem defensiv hatte die Elf von Fabio Ingolitsch alles im Griff. Und mit Fortdauer der Partie gewann auch die Offensive mehr und mehr die Oberhand. Höhepunkt war das „brasilianisch“ anmutende Tor mit der Hacke durch Estrada (65.). Als schließlich alles auf den zweiten Saisonsieg hindeutete, folgte das „Blackout“ in der Verteidigung und die bittere Erkenntnis: „Wie gewonnen, so zerronnen . . .“

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Jan Koller diskutiert mit SR Sebastian Gishamer. gepa