Halbeisen knackt 800er-Marke

Dornbirner Schwimm-Ass bei Kurzbahnmeisterschaft in Belgien mit drei persönlichen Bestleistungen.
Gent Das Leistungsbarometer von Schwimmer Max Halbeisen zeigt weiter steil nach oben. Nachdem der 21-jährige Dornbirner Mitte Oktober bei einem Hallenmeeting in Salzburg über 100 m Kraul mit seiner Zeit von 49,93 Sekunden als erster Vorarlberger unter der 50-Sekunden-Marke blieb, setzte er bei den international offenen Kurzbahnmeisterschaft von Belgien in Gent seinen Höhenflug fort. Der HLSZ-Sportsoldat, der nach Beendigung der Freiluftsaison seinen Stammverein, den Schwimmclub TS Dornbirn, verlassen hat und nun beim Welser TV gemeldet ist, stellte bei den stark besetzten Titelkämpfen in der Hauptstadt der Provinz Ostflandern drei persönliche Bestleistungen auf.

Von 54,21 auf 53,10
Gleich bei seinem ersten Einsatz über 100 m Rücken verbesserte er seine bisherige Bestmarke von 54,21 auf 53,10 Sekunden und erreichte damit die drittschnellste Zeit und 62 Startern. Da aber in den A-Endläufen nur zwei ausländische Athleten startberechtigt waren, Halbeisen hinter den beiden Tschechen Tomas Franta (51,67) und Jan Cejka (52,08) belegte, blieb ihm eine Teilnahme am Finale verwehrt.

Um 2,03 Sekunden verbessert
Über 200 m Lagen war Halbeisen im Vorlauf unter 60 Startern mit 1:58,60 Minuten die Nummer eins. Im A-Finale konnte er seine bisherige Bestzeit (1:59,78) dann um 2,03 Sekunden verbessern und belegte mit 1:57,75 Minuten Rang zwei und musste einzig dem Belgier Lucas Henveaux (1:55,56) den Vortritt lassen.

Mit der Zeit von 1:57,75 Minuten übertraf Halbeisen mit 807 Punkten erstmals in seiner Karriere die 800-Punkte-Marke in der FINA-Punktetabelle. „Bisher lag meine Bestmarke bei 789 Zählern. Ich wollte in diesem Jahr den 800er erstmals schaffen und bin natürlich stolz darauf.“
Im A-Finale fehlte die Energie
Am dritten Wettkampftag musste Halbeisen dann den Strapazen des vorangegangenen dreiwöchigen Trainingslagers in Antalaya etwas Tribut zollen. Nachdem er im Vorlauf mit 1:55,05 Minuten seine persönliche Bestzeit (1:57,11) um mehr als zwei Sekunden nach unten drücken konnte und die zweitbeste Marke schwamm, musste er sich im A-Finale mit 1:58,39 mit Platz drei begnügen. „Speziell in diesem Bewerb habe ich die Anstrengungen der vorangegangenen Wochen deutlich gespürt. Auf den ersten zwei Bahnen lag ich mit 26,83 bzw. 28,96 Sekunden noch im Plansoll. Anschließend war ich aber mit der Energie am Ende und blieb mit 30,35 und 32,25 auf den letzten beiden Bahnen klar unter meinen Möglichkeiten.“

Staatsmeistertitel verteidigen
Trotz der Leistungsexplosion hat Halbeisen die geforderten OSV-Limits für die bevorstehende Weltmeisterschaft Mitte Dezember in Ungarn verfehlt. „Offen gesagt wäre es auch etwas vermessen gewesen, wenn ich damit spekuliert hätte. Doch ich befinde mich auf dem richtigen Weg, die Marschrichtung passt.“
Als letzter Höhepunkt in diesem Jahr steht Anfang Dezember die österreichische Kurzbahn-Staatsmeisterschaft auf dem Programm. Dabei will Halbeisen in seiner Paradedisziplin, 200 m Rücken, seinen Vorjahrestitel verteidigen.