Grün-weiße Hochschaubahn der Gefühle

Sport / 14.11.2024 • 21:14 Uhr

Die Austria ist wieder dort, wo sie vor vier Jahren schon mal war.

Lustenau Der Kreis schließt sich. Denn dort wo die Austria vor vier Jahren stand, steht sie heute genauso. Im Niemandsland der 2. Liga. Der Blick auf die Grafik (siehe 0ben) lässt gut erkennen, wie sich die Grün-Weißen aus Lustenau tabellarisch in den vergangenen 1460 Tagen in der 2. Liga und auch der Bundesliga entwickelt haben. Dabei kann man gut und gerne von „Einmal Himmel und zurück“ sprechen. Denn, was sich dazwischen alles an Spektakel, positiv wie negativ, ereignet hat, liest sich wie ein Action-Roman.

Grün-weiße Hochschaubahn der Gefühle

Aufstieg und Abstieg

Die Saison 2020/21 startete unter dem damaligen Trainer Alexander Kiene mit einem 1:1-Heimremis gegen SV Horn, in den Winter ging man auf Patz sieben in der Tabelle (18 Punkte). Im Frühjahr 2021 folgte der Absturz, die Meisterschaft beendete die Mannschaft, die die letzten vier Matches schon unter Alexander Schneider interimistisch betreut wurde, auf Rang 13, einen Punkt dem Letzten Horn.

Rückkehr in Bundesliga

Danach folgte der kometenhafte Aufstieg unter Coach Markus Mader. In einer grandiosen Saison sicherte sich die Austria den Wiederaufstieg in Österreichs Oberhaus nach über 22 Jahren. Kicker wie Haris Tabakovic, Muhammed oder Brandon Baye verzückten die Austria-Fans. Die Euphorie trug die Lustenauer auch durch das erste jahr in der Bundesliga. Unerschrocken boten die Mader-Schützlinge Teams wie RB salzburg, Sturm Graz oder SK Rapid die Stirn. Zwar schafften es Bryan Teixeira und Co. nur knapp nicht den Einzug unter die besten sechs Teams der Liga, doch in der Qualifikationsgruppe erreichte man Platz zwei, was Spiele um die Teilnahme im Europacup bescherte. Dort scheiterte man nur knapp an Austria Wien, Europa war zum Greifen nahe.

Haris Tabakovic, nun Spieler von Austria Wien, feierte gestern 28. Geburtstag. gepa
Haris Tabakovic, schoss Austria Lustenau wieder in die Bundesliga. gepa

Im verflixten zweiten Jahr erwischte es zuerst Trainer Mader, der aufgrund einer Niederlagenserie den Klub verlassen musste, dann auch die Austria, die unter Andreas Heraf abstieg und den Gang in die 2. Liga antreten musste.
Die aktuelle Saison begann zwar verheißungsvoll, doch mittlerweile steht die Mannschaft, neu betreut von Martin Brenner, gefühlt wieder am Anfang. Nun heißt es analysieren und die richtigen Schlüsse daraus ziehen.

Testspielsieg

Die Austria konnte sich unterdessen über einen 2:1-Testspielsieg gegen den Schweizer Zweitligisten FC Schaffhausen freuen. Enes Koc (23.) und Daniel Au Yeoung (58.) sorgten für Treffer.