
Lukas Feurstein ließ es auf der “Birds of Prey” krachen
Mellauer fährt im Super G von Beaver Creek auf Platz 3. Nur Odermatt und Sarrazin schneller.
Beaver Creek Lukas Feurstein hat mit Platz drei im ersten Super-G der neuen Weltcup-Saison überrascht. Der 23-jährige Mellauer musste sich in Beaver Creek mit 47/100 Rückstand nur den beiden Speed-Stars Marco Odermatt aus der Schweiz und dessen französischem Rivalen Cyprien Sarrazin (+0,18 Sek.) geschlagen geben. Es war ein Premierenstockerl für Feurstein und die österreichischen Ski-Männer im fünften Rennen in diesem WM-Winter.
“Mega! Wir haben in der Vorbereitung super gearbeitet. Ich habe mit meinem Team einen Weg gefunden, dass ich endlich schmerzfrei fahren kann. Den Schnee in Amerika mag ich und die technisch anspruchsvolle Strecke kam mir entgegen. Ich konnte gut attackieren”
Lukas Feurstein
ÖSV-Skirennläufer
Mit Nummer 24 komplettierte Feurstein ein Podest unter Riesentorlauf-Könnern. Gleichzeitig verdrängte er den später noch auf Platz sechs zurückfallenden Vincent Kriechmayr (+0,81). Auch Daniel Danklmaier und der junge Stefan Eichberger lagen nach 50 Fahrern im Top-15-Bereich. Daniel Hemetsberger verspielte eine Top-Platzierung mit einem Fehler in der Einfahrt in den Schlussabschnitt. Raphael Haaser und Stefan Babinsky schieden aus.

Techniker im Vorteil
“Es ist eine technisch anspruchsvolle Strecke, ich komme vom Riesentorlauf. Ich fühle mich wohl, wenn es schwer wird und man attackieren muss”, sagte Feurstein im ORF. Den Super-G nahm er mit 2022/23 auf in sein Repertoire, Platz sechs in Cortina d’Ampezzo (Jänner 2023) im erst dritten Rennen blieb ein Ausreißer – auch wegen Verletzungen. “Wir haben einen guten Weg gefunden, dass ich schmerzfrei Skifahren kann. Das war die letzten vier, fünf Jahre nie der Fall. Ich fühle mich fit, es fühlt sich echt gut an.” Im Zielraum musste er noch gehörig zittern, als seine Alterskollegen Fredrik Moeller (NOR) und Giovanni Franzoni (ITA) auf den geteilten vierten Rang (+0,60) vorpreschten.
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Odermatt feierte seinen ersten Saisonsieg, den bereits dritten in einem Super-G von Beaver-Creek und 38. insgesamt. “Den Super-G hier liebe ich”, meinte der 27-Jährige. “Es ist der technischste Super-G, als Riesentorlauffahrer hat man hier sicher die besten Chancen auf ein gutes Ergebnis. Man muss Gas geben und trotzdem auch schlau fahren.”
Kriechmayr hadert
Sein Schweizer Trainer Reto Nydegger setzte einen diffizilen Lauf, der praktisch mit Rennbeginn die Funkgeräte entlang der Strecke heißlaufen ließ. Fünf der ersten sieben Fahrer schieden aus, darunter auch Haaser mit klarer Zwischenbestzeit im oberen Teil. Viele machten zu wenig Richtung vor einem blinden Tor im Bereich Screech Owl.
Kriechmayr zeigte eine kontrollierte Fahrt, der die Brachialität von Odermatt und Sarrazin abging. “Ich habe zu viel zu viel Tempo rausgenommen, mich viel zu sehr angeschwitzt”, spielte er auf eine veränderte Taktik nach den vielen Ausfällen an. “Ich hätte dem treu bleiben müssen, was ich mir vorgenommen hatte.”