Geschichtsträchtige Machtdemonstration

Alpla HC Hard zerlegt im Cup-Klassiker Bregenz Handball zu Hause mit 37:23-Toren.
Bregenz Wer 17 Tage nach dem spannungsgeladenen Ligaduell wieder ein Kampf bis zur letzten Sekunde erwartet hat, wurde enttäuscht. Nach dem 28:27-Arbeitssieg vor wenigen Tagen lieferte der Alpla HC Hard im Cupduell eine Machtdemonstration der Extraklasse ab, zerlegte Bregenz Handball vor 1600 Zuschauern mit 37:23 (21:12) nach allen Regeln der Kunst und zog mehr als nur souverän ins Cup-Achtelfinale ein. Gleichzeitig übertrafen die Roten Teufel vom Bodensee mit 14 Toren Unterschied der bislang höchsten Sieg von 32:19 (Anm. 10. Februar 2017) in der Historie in einem Nachbarschaftsduell um einen Treffer.
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Überragendes Spiel von Beginn an
„Es war ein überragendes Spiel von uns! Ich gratuliere der gesamten Mannschaft zu diesem souveränen Sieg. Hier in Bregenz mit 14 Toren zu gewinnen, ist eine Megaleistung. Wir sind alle überglücklich“, betonte Hard-Kreisläufer Dejan Babic stolz und Karolis Antanavicius ergänzte: „Wir sind extrem glücklich und erfreut! Wir haben in Bregenz verdient mit 14 Toren Unterschied gewonnen. So etwas passiert nicht jeden Tag“, frohlockte der sechsfache Torschütze.

Handball
ÖHB-Cup der Männer 2024/25
Bregenz Handball – Alpla HC Hard23:37 (12:21)
Handballarena Rieden, 1600 Zuschauerm SR Bubalo/Vidic
Bregenz Handball: Häusle, Kroiss; Mahr 4/1, Burger, Steurer-Wieser 2, Brombeis 1, Petrychenko, Kritzinger 1, Ulmer 1, Seewald, Predragovic 9, Svecak, Kotar 1, Ramic 3, Schröder 1, Pinter
Alpla HC Hard: Gurskis, Doknic 1; Antanavicius 6, Tokic 8/1, Runarsson 2/1, Schnabl 3, Babic 6, Achilles, Piringer, Wendel 1, Hämmerle, Horvat 4, Robin Lürzer, Fritsch 2, Timon Lürzer, Hild 4
Ein wesentlicher Faktor dafür, dass das Revierduell von der ersten Sekunde an mehr als nur einseitig verlief, war die Leistung von Hard-Goalie Golub Doknic. Der 42-Jährige entschärfte in der Startphase serienweise die Würfe der Bregenzer Angreifer und hatte maßgeblichen Anteil an der blitzartigen 6:1-Führung (7.). Erst als die Gäste nach dem 13:3-Vorsprung (17.) etwas die Zügel schleifen ließen, konnte Bregenz kurzfristig auf 10:16 (24.) verkürzen, ehe beim Stand von 21:12 die Seiten gewechselt wurden.


Wer glaubte, dass sich die in allen Belangen „haushoch“ überlegenen Harder nach der Pause damit begnügen würden, ihren Vorsprung zu verwalten, hatte sich getäuscht. Die Mannen von Coach Hannes Jon Jonsson zeigten keine Gnade, agierten weiter fokussiert und kompromisslos, vergrößerten ihren Vorsprung sukzessive und verpassten den hilflos und ohne Konzept agierenden Gastgebern in ihrem Wohnzimmer mit der 37:23-Packung eine Lektion, die sie wohl noch längere Zeit beschäftigen wird.

„Rabenschwarze“ Leistung
„Im Prinzip sind wir den Harder in den ersten zehn Minuten sprichwörtlich ins offene Messer gelaufen. In der Abwehr fehlte die notwendige Aggressivität und im Angriff haben wir mit überhasteten Würfen Goalie Doknic warm geschossen“, erklärt Geschäftsführer Björn Tyrner. „Es war eines dieser Spiele, in dem bei uns überhaupt nichts funktioniert hat von dem, was wir uns vorgenommen haben, und dem Gegner alles locker von der Hand gegangen ist. Jetzt heißt es diese ,rabenschwarze‘ Performance zu analysieren, den Mund abzuwischen, uns in den zwei Ligaspielen bis zur Weihnachtspause zu rehabilitieren und unser wahres Gesicht zu zeigen.“

