Talente mit Begeisterung an der Platte

Wie die Tischtennis-Nachwuchshoffnungen im Ländle gefördert und gefordert werden.
Schwarzach Mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h ist Tischtennis die schnellste Rückschlagsportart der Welt. Weltweit begeistert der Sport mehr als 300 Millionen Menschen, auch in Vorarlberg schlägt das Herz für den kleinen weißen Kunststoffball. Über 200 Nachwuchstalente aus 17 Vereinen trainieren mit Leidenschaft mehrmals pro Woche. Ein Blick in die Nachwuchsabteilungen der Vereine aus Lustenau, Kennelbach und Rankweil zeigt, wie viel Engagement hinter der Entwicklung der jungen Talente steckt.

Herausforderungen und Chancen
In Lustenau ist Sibel Sallamaci, die selbst seit ihrem achten Lebensjahr Tischtennis spielt, für den Nachwuchs hauptverantwortlich: „Es motiviert mich zu sehen, wie sich Kinder entwickeln, neue Fähigkeiten erlernen und Freude am Sport haben“, erklärt sie. Allerdings merkt die 22-Jährige an, die Herausforderungen nicht zu unterschätzen: „Der Zeitdruck auf Kinder nimmt zu, und Sportarten wie Fußball und Eishockey sind bei uns sehr populär, was es für eine Randsportart wie Tischtennis schwer macht.“
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Das Training wird altersgerecht gestaltet, wobei Kinder die Möglichkeit haben, zweimal pro Woche zu trainieren. Zu Beginn stehen Aufwärmspiele auf dem Programm, gefolgt von Technik und Taktikübungen und Spieltraining. „Kinder lernen schneller, wenn sie Spaß haben“, erklärt die Nachwuchsleiterin des UTTV Lustenau.

Gemeinschaft als Erfolgsrezept
Während man in Lustenau in den letzten Jahren einen leichten Rückgang der Mitgliederzahlen im Nachwuchs erkennen muss, ist man in der 14 km entfernten Hofsteiggemeinde Kennelbach stolz und glücklich, ein kleines Tief überwunden zu haben: „Wir haben knapp 20 Kinder und Jugendliche im Training, was für unsere kleine Gemeinde wirklich beachtlich ist“, berichtet Vizeobmann Simon Bitriol. Eine Umstellung im Trainerteam vor zwei Jahren hat Früchte getragen: Die Motivation ist zurück, und Talente wie Carla Schwarz – sie gehört zu den besten 20 Nachwuchsspielerinnen Österreichs, zeigen, wie Arbeit an der Basis eines Vereines funktionieren kann.

“Ich bin glücklich darüber, dass sich der Verband neu aufgestellt hat und die Verantwortlichen voll zu Nachwuchsförderung stehen,” meint Rankweils Nachwuchsleiter Robert Matlaszkovsky. Die Verantwortlichen der drei Vereine eint in puncto Nachwuchsarbeit die Überzeugung, dass eine gute Gemeinschaft innerhalb eines Vereins wichtiger ist, als ein einzelner Turniersieg.

Unterstützung vom Verband
Von Seiten des Vorarlberger Tischtennisverbandes (VTTV) hat man die Zeichen der Zeit erkannt. „Nach der Heim-EM vor wenigen Wochen in Linz verspüren wir Rückenwind“, erklärt Präsident Andreas Adlboller. Die Verbandsstrategie ist klar: „Mehr Präsenz in den Schulen. Zukünftig sollen nur noch jene Vereine gefördert werden, die Zeit und Ressourcen in die Nachwuchsarbeit stecken.“
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Zu Beginn der Herbstsaison wurde im Verband mit Peter Koopany ein neuer sportlicher Leiter installiert und das Nachwuchs-Leistungszentrum in Rankweil unter der Leitung von Benedikt Bächler reaktiviert.

“Zukünftig sollen nur noch jene Vereine gefördert werden, die Zeit und Ressourcen in die Nachwuchsarbeit stecken.”
Andreas Adlboller
VTTV Präsident
“Wir freuen uns immer über neue Mitglieder im Nachwuchs, bei Interesse kann bei uns jeden Dienstag und Freitag in der VS Kirchdorf Lustenau ab 17 Uhr geschnuppert werden, meint Sibel Sallamaci vom UTTV Lustenau. WAK
Bei Interesse in Lustenau können sich Interessierte an Sibel Sallamaci wenden (0676-7176844). Für Kennelbach ist Dietmar Rist (0650-8408705) verantwortlich. In Rankweil ist Robert Matlaszkovsky (0699-11981978) Ansprechpartner.