
Nach bitteren Aus: Düringer startet neu durch
Vorarlbergs Golf-Ass Chantal Düringer tankt Kraft im Ländle für das Jahr 2025.
Bregenz Vorarlbergs Aushängeschild bei den Damen im Golf, Chantal Düringer, hat aktuell viel Zeit, die Schönheiten und Möglichkeiten ihrer Heimat Bregenz und Vorarlberg zu genießen. Passend dazu erreichte die VN die Proette (Ausdruck für eine Golferin im Profibereich, Anm. d. Red.), die heute ihren 25. Geburtstag feiert, beim Langlaufen in Sulzberg. „Nach meinem Qualifikations-Out für die European Tour Mitte Dezember tanke ich im Kreis meiner Familie wieder Energie im Ländle“, so Düringer, die derzeit polysportiv unterwegs ist, bis auf Golf sich mit so vielen verschiedenen Sportarten fit hält. Dazu gehören Schneeschuh-Touren, Einheiten im Gym oder eben Langlaufen.
„Beim Turnier in Marokko haben mir die Nerven einen Strich durch die Rechnung gemacht“
Chantal Düringer
Golf-Profi

Schmerzhaftes Out
Das Ausscheiden in er ersten Etappe von drei beim Qualifikationsturnier in Marokko zur European Tour schmerzt die frisch gebackenen 25-Jährige trotz herrlichen Winterwetters im Ländle doch noch sehr. „Weil ich aufgrund meiner Fähigkeiten schon damit gerechnet habe, zumindest in die dritte Etappe zu kommen. Aber ich bin im Laufe des Turnieres ins Nachdenken gekommen und das hat mein Spiel blockiert“, erinnert sich Düringer zurück. Dazu sitzt das Out nochmal doppelt tief, „da ich den Aufstieg in die nächste Etappe am letzten Loch um einen Schlag verpasst habe“.

Die Gründe hat die waschechte Bregenzerin schnell analysiert: „Die Nerven haben mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und im Golfsport sind die eben essenziell“. Doch mit nun etwas Abstand und den Ablenkungen der Familie und Freunden ordnet Düringer die schmerzhafte Erfahrung nun unter die Rubrik „Lernfaktor“ unter. „Golf ist mein Leben und daher habe ich wohl zu viel in das Turnier in Marokko hinein interpretiert. Aber mittlerweile sehe ich das brutale Out als wichtige Erfahrung für den Rest meiner Karriere, ich hoffe, ich lerne viel daraus“, so das Geburtstagskind.

USA bleibt eine Option
Am 4. Jänner startet Düringer wieder ins Golftraining. Abwechselnd in Wien beim ÖGV mit Trainerin Nicole Göggele und in Vorarlberg bereitet sich die Proette auf das Jahr 2025 vor. „Ich spiele nächstes Jahr eine Kategorie unter der European Tour und da ist das Ziel, sich über die Rangliste für die Tour 2026 zu qualifizieren“, erklärt Düringer, für die auch das Thema USA noch nicht abgehakt ist. Für die Pro-Tour in den Staaten hat sie die Qualifikation geschafft, „aber da bin ich noch am Überlegen. Wenn ich hinübergehe, ist Texas wohl die beste Option“, erklärt Düringer, die mit 19 Jahren schon einmal den Sprung über den großen Teich wagte.