
Dieser Hörbranzer vertritt Österreich bei den EYOF-Spielen
Der 15-jährige Quentin Wallner ist der einzige Vorarlberger
bei den Jugendspielen im georgischen Bakuriani
Bakuriani „Ich freue mich schon riesig. So weit weg bin ich mit Eishockey noch nie gekommen.“ Der 15-jährige Quentin Wallner aus Hörbranz konnte es kaum erwarten, bis das Flugzeug mit 50 weiteren österreichischen Athletinnen und Athleten in Richtung Georgien abhob. Der Hörbranzer ist Vorarlbergs einziger Vertreter bei den 17. Europäischen Olympischen Jugend-Winterspielen (EYOF) in Bakuriani. Rund 950 Nachwuchstalente aus 48 Ländern messen sich bis zum 16. Februar in acht Disziplinen, darunter Biathlon, Eishockey und Ski Alpin. Wallner kämpft mit dem rot-weiß-roten U17-Eishockeyteam um den Einzug ins Halbfinale. „Unsere Gegner heißen Schweiz und Tschechien. Das wird nicht einfach, aber wir wollen natürlich gewinnen“, so der zielstrebige Nachwuchscrack. Die beiden Duelle finden am 13. und 14. Februar in der georgischen Hauptstadt Tiflis statt.

Erste Schritte
Bereits im Alter von drei Jahren kam Wallner zum ersten Mal mit dem gefrorenen Untergrund in Berührung. „Anfangs war Eislaufen nicht so mein Ding. Aber nachdem mein älterer Bruder dabei war, hat es mir immer mehr Spaß gemacht“, erinnert sich der Flügelstürmer an seine Anfänge beim EV Lindau. Zehn Jahre blieb er den Islanders treu, ehe er 2023 zum EC Rheintal Future wechselte. Im grenzüberschreitenden U15-Nachwuchsteam avancierte er mit 38 Toren und 43 Vorlagen in 29 Spielen zum Topscorer.

„Es wird nicht einfach gegen die Schweiz und Tschechien aber wir wollen natürlich gewinnen.“
Quentin Wallner, Stürmer U17-Auswahl
Wallner weckte daraufhin das Interesse des KAC. „Christoph Schwendinger, Vorstand der Bulldogs Dornbirn, stellte den Kontakt zu den Rotjacken her. Bei einem Tryout konnte ich mein Können unter Beweis stellen. Das lief sehr gut für mich und im Sommer 2024 bin ich dann nach Klagenfurt gewechselt“, erzählt Wallner.

Gelungener U18-Einstieg
Ein Schritt, den der junge Vorarlberger nicht bereut hat. In der U18-Mannschaft der Kärntner erzielte der Stürmer in 30 Meisterschaftsspielen elf Tore und 13 Assists. Damit ist er aktuell der zweitbeste Scorer seines Teams. „Am Anfang war es nicht so einfach. Ich bin einer der Jüngsten im Kader und musste mich erst an die Härte und das Tempo der Älteren gewöhnen.“ In der U18-Meisterschaft mit den Klubs aus Ungarn, Slowenien und Österreich kämpft der KAC um den Einzug in die Playoffs.
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Wallners Leben dreht sich fast rund um die Uhr um den Sport. „Bis auf ein, zwei Tage in der Woche stehe ich immer auf dem Eis, entweder zum Training oder weil ein Spiel ansteht. Daneben besuche ich die Handelsschule“, beschreibt Wallner seinen Alltag. „Aber ich will besser werden, das nehme ich gerne auf mich.“
Für Besuche in der Heimat bleibt somit nicht mehr viel Zeit. „Zuletzt war ich zu Weihnachten in Vorarlberg, deshalb telefoniere ich sehr oft mit meinen Eltern.“ Umso mehr freut sich Wallner, dass seine Eltern und sein Bruder mit nach Georgien reisen: „Da ich meine Familie so selten sehe, bedeutet es mir besonders viel, sie als persönliche Unterstützer in Georgien dabei zu haben.“ ABR

