“Keine Angst, SW Bregenz spielt weiter Bundesliga”

Sport / 27.02.2025 • 19:46 Uhr
SW Bregenz-Sportdirektor hat keine Angst um die Zukunft des Traditionsvereins, sieht diesen als gerüstet.gepa

Sportdirektor Predrag Zivanovic nimmt kurz vor Lizenzabgabe Druck vom Köcher.

Bregenz Am 3. März ist es soweit. Alle 28 Klubs der ersten und zweiten Bundesliga reichen ihren Antrag für die Bundesligalizenz bzw. Zulassung für die Spielberechtigung in der 2. Liga ein. So auch der aktuelle Tabellenvierte der 2. Liga SW Bregenz.

„Die Bundesligalizenz ist das Ziel. Höchste Priorität hat aber die Zulassung für die 2. Liga.“

Predrag Zivanovic
Sportdirektor SW Bregenz
Predrag Zivanovic
Daumen hoch von Predrag Zivanovic: Die Unterlagen zur Einreichung für die Bundesliga-Lizenz sind alle fertig. krautberger

Sportdirektor Predrag Zivanovic blickt dem Abgabetermin gelassen entgegen, „weil wir bislang alle Unterlagen eingereicht haben und bis am 3. März werden wir auch noch die letzten wirtschaftlichen Bilanz-Kennzahlen gen Wien senden.“. Darin beinhaltet auch der Antrag zur Lizenz für die Bundesliga, die, bei Erhalt, einen beträchtlichen Betrag in die Vereinskasse spülen würde. Bereits in der letzten Saison kamen die Bregenzer in diesen Genuß. „Diesen erneut zu erhalten ist auch unser großes Ziel, wäre ein gern gesehener Bonus. Aber höchste Priorität hat immer noch die Zulassung zur 2. Liga. Wir gehen sehr zuversichtich an die Sache ran“, erklärt Zivanovic, der nun schon fast fünf Jahre die Geschicke von SW Bregenz leitet.

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Infrastruktur

ImmoAgentur Stadion Bregenz, Austria Lustenau
Die TV-Türme, ein klar ersichtliches Provisorium, sind ein ein großes Thema beim Lizenzantrag…

Wohlwissend, dass der Erhalt der Bundesligalizenz vor allem an infrastrukturelle Vorgaben geknüpft ist. Im Detail geht es dabei um die überdachte Tribünen und den TV-Türmen im ImmoAgentur Stadion. Da gibt Zivanovic zu, dass es sich spießen könnte, „weil diese Maßnahmen zwar bis 30.6. geregelt sind, aber was danach damit geschieht, ist noch nicht abzusehen“. Bislang hat die Stadt Bregenz Austria Lustenau die baulichen Maßnahmen zur Verfügung gestellt, die Stadt Bregenz müsste einer Verlängerung des Provisoriums zustimmen. Genau wie die Bundesliga.

ImmoAgentur Stadion Bregenz, Austria Lustenau
.. wie auch die überdachten Tribünen.

Eingeschlagener Weg geht weiter

Doch auch für den Fall, die Lizenz für die Bundesliga nicht zu erhalten, ist man bei den Schwarz-Weißen gerüstet. „Natürlich würde es der Verein finanziell schmerzlich spüren, aber davon, dass wir nicht mehr Bundesliga spielen könnten, sind wir weit weg. Wir werden auch in der nächsten Saison 2. Liga kicken“, so Zivanovic, der weiters angibt, „dass es auch keine Auswirkungen auf die Kaderplanungen oder Philosophie des Vereins haben wird. Den eingeschlagenen Weg mit vielen Österreichern werden wir weitergehen. Aber klar: Wir werden uns wieder gewaltig strecken müssen“. Deshalb steht Zivanovic im regen Austausch mit der Stadt, „um die bestmöglichen Lösungen für eine positive Zukunft gemeinsam zu finden“.

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Der eingeschlagene Weg mit Spielern aus Vorarlberg wie hier Raul Marte, wird bei SW Bregenz fortgesetzt. gepa

Infrastruktur-Spritze vom Land Vorarlberg

Da wird Zivanovic die Nachricht vom Land Vorarlberg sicher gern hören. Denn aus der Regierunsgsitzung des Landes Vorarlberg am Dienstag ging hervor, dass man dem Amt der Stadt Bregenz bezüglich ImmoAgentur Stadion unter die Arme greifen wird. Der Stadt Bregenz wird eine Folge-Förderung für die Adaptierung des Stadions in Bregenz für die 1. Bundesliga in Höhe von einem Drittel, jedoch maximal 243.474 Euro gewährt.

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Gehaltszahlungen

Zudem verweist der Sportdirektor darauf, dass in den vergangenen Jahren immer alles sauber über die Bühne ging, vor allem was die Lohnzahlungen an Spieler und Betreuer betrifft: „Es ist immer alles termingerecht überwiesen worden, inklusive Prämien und Sonderzahlungen. Diesbezüglich legen wir gegenüber unseren Spielern volle Transparenz an den Tag“. Beleg dafür: Im Lizenzantrag an die Bundesliga muss von allen Spielern eine Erklärung unterzeichnet werden, dass alle Gehaltszahlungen erfolgt sind – „sonst braucht man den Antrag gar nicht erst absenden“, so Zivanovic.

Gewinner beim Renan-Transfer

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Der erneute Transfer von Ex-Stürmer Renan spült wieder Geld in die Vereinskasse von SW Bregenz. gepa

Zum weiteren aktuellen Thema bezüglich des Transfers von Ex-Stürmer Renan, der nach nur einem Monat erneut der Verein tauschte und in die brasilianische 2. Liga um rund eine Million Euro wechselte, hat Zivanovic auch eine klare Meinung: „Das Angebot für ihn im Jänner war für uns mehr als passabel. Aber am Ende sehe ich alle Parteien als Gewinner. Denn wir partizipieren per Solidaritätsbeitrag beim Transfer mit – und werden dies auch in Zukunft noch tun. Ich hoffe, er schießt noch ganz viele Tore“.
Damit zu den rund 100.000 Euro, die man für Renan vor einigen Wochen lukrierte, in Zukunft noch mehr dazukommen.