Lea Kempf: “Klettern ja, Ball nein”

Sport / 17.03.2025 • 06:00 Uhr
In luftigen Höhen fühlt sich Lea Kempf, Boulder-Queen aus Andelsbuch, sichtlich wohl.
Lanzanasto

Köpfe von morgen 2025: Lea Kempf (21) mausert sich zur Boulder-Queen von Österreich.

Andelsbuch „Bouldern ist das Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt an Felsblöcken, Felswänden oder an künstlichen Kletterwänden bis zur Absprunghöhe. Absprunghöhe ist die Höhe, aus der noch ohne wesentliches Verletzungsrisiko von der Wand zum Boden abgesprungen werden kann, meist nicht höher als vier Meter. Beim Bouldern werden nur einige wenige Kletterzüge ausgeführt, die Herausforderung liegt in der Technik, der Kreativität und im nötigen Kraftaufwand“. So Wikipedia über die Erklärung der Sportart, in der Lea Kempf auf dem Weg nach oben ist.

“Meine Eltern haben mich im Alter von sieben Jahren mal mitgenommen in die Kletterhalle. Ab diesem Zeitpunkt war ich infiziert mit dem Kletter-Virus

Lea Kampf
über ihre Anfänge
Wettklettern Lea Kempf AV Egg
Jüngst holte sich Lea Kempf den Staatsmeistertitel im Bouldern.

Die 21-Jährige hat sich über den Bregenzerwald bis ins Nationalteam Österreichs „raufgezogen“, holte sich 2022 bei der Jugend-Europameisterschaft in Graz die Bronzemedaille. 2024 schaffte die in Lindenberg (D) geborene aber in Andelsbuch groß gewordene Kempf – Mutter ist Deutsche, Vater ein waschechter Bregenzerwälder – bei der EM in Vila (Schweiz) sogar auf den neunten Rang. Jüngster Coup: Kempf holte sich am 2. März ihren Premierentitel bei der österreichischen Boulder-Staatsmeisterschaft.

Kletter-Virus

Doch Kempf bleibt, trotz Erfolge in jungen Jahren, bodenständig, setzt sich vorerst nur Nah-Ziele. „Ich möchte in diesem Jahr möglichst viele Wettkämpfe auf Weltcup-Niveau bestreiten und so Erfahrung sammeln“, so das Boulder-As.
Den Weg in den Klettersport eröffneten ihr die Eltern. „Sie haben mich im Alter von sieben Jahren mal mitgenommen in die Kletterhalle. Ab diesem Zeitpunkt war ich infiziert mit dem Kletter-Virus. Ich kann mir ein Leben ohne Klettern gar nicht mehr vorstellen“, gibt die Heeressportlerin, die seit November in Innsbruck wohnt und trainiert.

Wettklettern Lea Kempf AV Egg
Lea Kempf in ihrem Element.

Dennoch zieht es sie regelmäßig zurück in die Heimat. „Das Olympiazentrum Dornbirn hat uns in der Steinblock-Halle tolle Möglichkeiten zum Trainieren geschaffen, die nütze ich richtug gern – In Verbindung mit einem Besuch zuhasue natürlich“, erklärt Kempf, die dann in der Heimat von ihren beiden jüngeren Brüdern empfangen wird. Die sie aber nicht mit dem Kletter-Virus anstecken konnte: „Die zwei sind dafür in allen Ballsportarten richtig talentiert. Ich hingegen kann mit einem Ball so gut wie gar nichts anfangen“.