Im Nervenkitzel ist Zusammenhalt gefragt

Sport / 02.04.2025 • 17:40 Uhr
Im Nervenkitzel ist Zusammenhalt gefragt
Flagge zeigen ist das Motto: Jetzt ist auch Altachs Präsidium gefordert. Steurer

Die anstehenden Spiele des Cashpoint SCR Altach sind auch ein „Duell gegen die Statistik“.

Altach Alle Neune oder die Schlinge zieht sich mehr und mehr zu… Es ist eine Zeit, in der die Nerven oft blank liegen und in der Altach bislang stets das Privileg hatte, Trainer zu beschäftigen, die mit ihrer Ruhe Sicherheit vermittelten. Ob Alex Pastoor, Damir Canadi, Ludovic Magnin oder Klaus Schmidt – sie alle hatten nicht zuletzt aufgrund ihres Alters gewisse Erfahrungswerte und Routine vorzuweisen. In der Vorsaison schaffte mit Joachim Standfest (44) ein „Frischling“ den Klassenerhalt, und nun ist Fabio Ingolitsch gefordert. An Jahren noch jung (32), doch in seinen Handlungen mit respektvoller Klarheit. Dennoch kommt Altachs Coach an zwei Faktenchecks nicht vorbei: Der saloppe Spruch „Altach kann Qualifikation“ muss mit Punktgewinnen untermauert werden, und: Die Statistik der direkten Duelle verheißt nichts Gutes. Das zeigt sich bei einem Blick auf die noch zu bespielenden Gegner.

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Austria Klagenfurt: Im Grunddurchgang hatte eine exzellente erste Halbzeit und eine 2:0-Führung nicht gereicht, um den ersten (!) Sieg gegen die Kärntner in der Bundesliga zu feiern. Kaum zu glauben, doch in bislang acht Duellen schaffte Altach nur drei Remis. Damit ist alles gesagt, was die Bedeutung des Spiels am Samstag in Klagenfurt betrifft. Der erste Dreier ist überfällig.

Grazer AK 1902: Im Duell mit dem Vorletzten könnte schon frühzeitig eine Vorentscheidung fallen. Ein Punkt trennt aktuell die beiden Mannschaften – da ist Zusammenhalt gefordert. Dessen ist man sich auch im Club bewusst. So wurde für den 12. April (Spieltag) ein Charterflieger nach Graz für Mannschaft, Funktionäre, Sponsoren und Fans organisiert. Noch wenige Plätze sind frei – und schon heute gilt: Zusammenhalt muss auch äußerlich sichtbar sein, also ist ein SCRA-Trikot für alle Pflicht. Zumal die Spieler die Unterstützung bei den „Roten“ in Graz dringend benötigen, denn die Zahlen verraten, dass Altach in Graz noch kein Spiel gewonnen hat. Ein voller Erfolg wäre also, nach Klagenfurt, Teil zwei in der so sehr beschworenen Erzählung „Altach kann Qualifikation“.

TSV Hartberg: Das Duell gab es insgesamt schon 44 (!) Mal, in der Bundesliga (22), 2. Liga (21) und ÖFB-Cup (1). Beunruhigend vor allem, weil die Oststeirer ihre Negativbilanz aus der 2. Liga komplett gedreht haben. Nur fünf BL-Spiele konnte Altach gewinnen, sieben endeten Remis. Und vor dem Heimspiel am Ostersamstag muss allen klar sein: Der letzte Heimsieg gelang am 16. Oktober 2022 (1:0), dank Siegtorschütze Atdhe Nuhiu. Somit gilt: Frag nach beim heutigen Co-Trainer…

WSG Tirol: Die WSG im Doppelpack heißt es am 22. bzw. 26. April. Erst in Innsbruck, dann das Heimspiel – und für beide gilt: Wer in der Liga bleiben will, muss die Spiele gewinnen. Positiv aus SCRA-Sicht: Die Statistik sieht die Rheindörfler in der Bundesliga bei 20 Spielen mit acht Siegen bei sechs Niederlagen im Vorteil.

Schafft es Altach, diesen zu nutzen, dann schaut es gut aus für die „heiße Phase“ im Mai, mit dem Heimdoppel gegen Klagenfurt und GAK sowie der Fahrt nach Hartberg. Denn am 23. Mai sollte alles klar sein, heißt: vor dem LASK-Match, auch wenn man das letzte Spiel in Linz (2:1) gewonnen hat.