
Kritik am Abwehrverhalten
SCRA-Coach Fabio Ingolitsch ärgert sich über erneuten Fehler vor GAK-Siegtreffer.
Graz Zwei Minuten Unkonzentriertheit kosteten den Cashpoint SCR Altach nicht nur zumindest einen Punkt in Graz, sie sorgten bei Cheftrainer Fabio Ingolitsch zudem für Verärgerung. „Der ausschlaggebende Punkt war, dass wir nichts aus unseren Fehlern von letzter Woche gelernt haben“, sagte der 33-Jährige in einer ersten Analyse nach der 0:1-Niederlage beim GAK sowie dem Rückfall auf den letzten Tabellenrang in der Qualifikationsgruppe. „Wir haben in Klagenfurt zweimal einem Rückstand hinterherlaufen müssen, weil wir den Ball im Sechzehner nicht sauber klären konnten. Heute war es ähnlich. Wir haben zweimal die Möglichkeit und bekommen den Ball nicht aus der Box, erhalten vielmehr einen Elfmeter.“
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Es war in Minute 32, als erst Kameri und dann Sandro Ingolitsch nach einem Eckball nicht intensiv genug attackieren, der Pass zur Mitte von Paul Koller unsauber geklärt wird und der Ball vom Kopf von Alexander Gorgon GAK-Angreifer Daniel Maderner vor die Füße fällt. Dessen Abschluss kann SCRA-Goalie Dejan Stojanovic zwar klären, doch der abprallende Ball wird von Milos Jovicic gespielt und Letzterer von Altachs Mike Bähre elfmeterreif getroffen. Dass zuvor der Ball vor der Hereingabe schon die Auslinie überschritten hatte, konnte einmal mehr aufgrund fehlender Kameraeinstellungen vom VAR nicht aufgeklärt werden.

So blieb am Ende die Erkenntnis, nicht die schlechtere Mannschaft gewesen zu sein. Bitter, wie der Altacher Coach danach meinte, und: „Es tut sehr weh, dass wir heute eine unnötige Niederlage einstecken haben müssen.“ Nichtsdestotrotz fand Ingolitsch Kritikpunkte, die sich seine Spieler ankreiden lassen müssen. „Speziell in der ersten Halbzeit haben wir in den Zweikämpfen, in den direkten Duellen die letzte Leidenschaft, Überzeugung und Intensität vermissen lassen. Ich finde, dass der GAK in diesen Situationen einfach gieriger und hungriger war und es ein Stück weit mehr wollte. Dennoch haben wir die Möglichkeit auf die Führung und ein klares Chancenplus.“ All das wurde durch eine Szene der Grazer ad absurdum geführt. Umso verständlicher ist die Verärgerung des Coaches, zumal während der Woche die von ihm angesprochenen Strafraumsituationen Trainingsinhalte waren. „Wenn wir es nicht schaffen, den Abwehrriegel zu knacken, dann müssen wir einfach danach trachten, einen Punkt mitzunehmen.“
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Jetzt hilft vor allem “Leidenschaft”
Die Erleichterung im Lager der Rheindörfler nach dem Sieg in der Vorwoche ist also wieder verpufft. Daran änderte auch die geglückte Systemumstellung nach der Pause nichts. Im taktischen 3–4-2-1-System wurde seitens der Altacher noch mehr Risiko genommen, kam man auch zu Torabschlüssen, doch Effektivität und Genauigkeit waren an diesem frühlingshaften frühen Samstagabend in Graz zu wenig ausgeprägt.
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Den Rückfall auf den letzten Platz in der Qualigruppe analysiert Altachs Coach schmerzbefreit. „Ich weiß, dass jeder jeden schlagen kann. Deswegen dürfen wir nicht auf andere hoffen oder beten, sondern wir müssen auf uns schauen und unser Ding nach Hause bringen.“