FC Lustenau setzt auf den Frauenfußball

“Wir möchten den Mädels auch weiterhin die Plattform geben, auf höchsten Niveau Fußball zu spielen.”
Dornbirn Turbulente Zeiten liegen hinter der SPG FC Lustenau/FC Dornbirn. Nach der Causa um den Dornbirner Fußballfunktionär, der Spielerinnen seiner Mannschaft mit einer Waffe bedroht haben soll (es gilt die Unschuldsvermutung), suchten mehrere Spielerinnen das Weite. Die Spielgemeinschaft startete mit einer neu formierten Mannschaft und einem neuen Trainerteam in das Jahr 2025. Sportlich läuft es aber bislang überhaupt nicht beim Tabellenvorletzten: Aus den letzten acht Spielen konnte lediglich ein Punkt geholt werden, und der Abstand auf den Abstiegsplatz beträgt nur noch einen Zähler.

In welcher Liga die Damen in der nächsten Saison spielen werden, ist unklar. Klar ist aber, dass der FC Lustenau den Spielbetrieb alleine übernehmen wird.
„Die Planungen sind in vollem Gange. Es wird in beide Richtungen geplant – am wichtigsten ist, dass das Trainerteam und die Spielerinnen beide Wege mit uns gehen wollen. Die Gespräche laufen, und wir sind optimistisch, dass ein Großteil der Mannschaft Teil des Vereins bleiben wird, egal in welcher Liga“, sagt der Verantwortliche Thomas Sperger.
Ziel ist es nun, den Spielbetrieb nach Lustenau zu bringen. Im Moment wird noch in Dornbirn auf der Roten Erde trainiert und auf der Birkenwiese gespielt. Das wird sich mit der nächsten Saison ändern.

Finanziell wird es für den FC Lustenau allerdings schwierig, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. „In beiden Ligen wird es finanziell herausfordernd – vor allem in der zweiten Liga fallen Förderungen und auch Sponsoren weg. Wir hoffen aber trotzdem, eine Möglichkeit zu finden, den Spielbetrieb zu finanzieren“, so Sperger.
Der FC Lustenau steht voll hinter dem Projekt und will den Damen weiterhin eine Plattform bieten, um auf höchstem Niveau Fußball zu spielen. Thomas Sperger appelliert dabei aber an das Team: „Wir erwarten von den Spielerinnen, dass sie für uns gegen den Abstieg kämpfen.“
Ein erster Schritt in die richtige Richtung gelang der Spielgemeinschaft am vergangenen Samstag: Die acht Spiele andauernde Niederlagenserie konnte durch einen Lucky Punch gestoppt und damit das Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz verhindert werden. Paul Ortner